Weltbeste Bodybuilder in St. Pölten

St. Pölten ist an diesem Wochenende Schauplatz der Weltmeisterschaft im „Classic Bodybuilding“. Etwa 150 Teilnehmer aus mehr als 30 Nationen sind am Start, darunter auch Niederösterreicher. Am Sonntag findet das große Finale statt.

Für die Kandidaten ist Bodybuilding mehr als nur eine Sportart oder gar ein Hobby. „Bodybuilding ist Lifestyle“, das hört man von vielen Atheten, die für die Weltmeisterschaft nach St. Pölten gekommen sind. Wolfgang Schober, Präsident der IFBB-Austria (International Federation of Bodybuilding and Fitness) freut sich, dass die WM nach St. Pölten geholt werden konnte: „Wir haben mit der IFBB International rund ein Jahr verhandelt. Mitbewerber waren Brasilien, Ecuador und Panama.“

Heimweltmeisterschaft für Harald Schober

Für einen Athleten ist die Heimweltmeisterschaft etwas ganz besonders, für den St. Pöltener Harald Schober. Er erzielte in den letzten Monaten bei mehreren Wettkämpfen zahlreiche Spitzenpositionen und zählt somit auch zu den Titelanwärtern in seiner Gewichtsklasse. Am Samstag konnte sich Schober souverän für das Finale am Sonntag qualifizieren.

Er selbst hofft auf einen Platz unter den ersten Drei. Seine Ernährung stellte er in den letzten Wochen komplett um, da er einiges an Gewicht verlieren wollte. Derzeit isst Schober am Tag zwei Kilogramm Fisch und 100 Gramm Reis. „Mehrere Mahlzeiten am Tag sind notwendig“, so Schober. Auch einige andere österreichische Athleten sind am Finaltag dabei. Beim Bikini-Cup der Frauen, ein Teil des Turniers der aber nicht zur Weltmeisterschaft zählt, qualifizierte sich die Favoritin Andrea Lackner für das Finale.

Harald Schober auf der Bühne

ORF NÖ

Harald Schober (links) beim „Posen“ in der Vorrunde.

Bodybuilding ist Körperkult

Bodybuilding ist eine Form der Körpergestaltung. Zentrales Element ist ein starkes Wachstum der Muskelmasse, das durch Krafttraining unter Zuhilfenahme von Fitnessgeräten erreicht wird. Auf der Bühne treten die Konkurrenten vor einer Fachjury gegeneinander an. Dabei werden die Muskeln in Szene gesetzt, einzelne Muskeln oder Muskelgruppen werden angespannt. Bodybuilder nennen das „posen“.

Die „perfekte Bräune“ auf der Bühne

Die Athleten bereiten sich professionell auf den Wettkampf vor. Durch gezieltes Training werden noch einmal die wichtigsten Muskeln vor dem „Posen“ angespannt. Außerdem werden die meisten Athleten noch einmal mit Farbe angepinselt, so dass die Hautfarbe dunkel wird.

„Auf der Bühne ist ganz helles Licht. Wenn man sich nicht die Konturen einschmiert beziehungsweise bräunt würde man die Muskelfasern nicht sehen. Das hat nichts mit Proletariat zu tun, man will also nicht der Bräunste sein. Das hat nur mit dem Licht zu tun“, sagt Harald Schober.