Drasenhofen: Erhöhter Urangehalt im Wasser

In Drasenhofen (Bezirk Mistelbach) ist seit einer Woche die Trinkwasserversorgung gesperrt: Es wurde ein erhöhter Urangehalt festgestellt, doppelt so hoch wie der Grenzwert. Die Gemeinde will Wasser aus einem anderen Brunnen beziehen.

Die Gemeinde Drasenhofen wird mit Wasser aus dem Bründläckerbrunnen versorgt. Bei der letzten Messung wurden darin 38 Mikrogramm Uran pro Liter festgestellt, der Grenzwert liegt bei 15 Mikrogramm pro Liter.

Wasser zum Trinken und Kochen nicht geeignet

Das Wasser darf daher offiziell nicht zum Trinken oder Kochen verwendet werden, zum Duschen oder Geschirrspülen jedoch schon. Bis der Urangehalt des Bründläckerbrunnens wieder sinkt, will die Gemeinde Wasser aus einem anderen Brunnen beziehen. Allerdings habe dessen Wasser leicht erhöhte Nitratwerte, so Bürgermeister Reinhard Künzl (ÖVP), was bedeute, dass Babys unter einem Jahr dieses nicht trinken dürfen.

Neue Aufbereitungsanlage geht 2015 in Betrieb

Langfristig hat Drasenhofen bereits eine neue Wasserversorgung geplant. Das Wasser beider Brunnen - jenes mit erhöhten Uranwerten und jenes mit erhöhten Nitratwerten - soll in einem einzigen Hochbehälter vermischt und von dort weitergegeben werden. Mit dieser neuen Anlage könne man aber auch Uran und Kalk filtern, so Künzl. Diese Anlage werde frühestens Ende 2015 in Betrieb gehen.

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