15 Brandstiftungen in Hainburg geklärt

Die Brandserie in Hainburg (Bezirk Bruck an der Leitha) dürfte geklärt sein: Der 22-jährige Feuerwehrmann, der zuletzt Feuer im eigenen Feuerwehrhaus gelegt haben soll, dürfte für 14 weitere Brände verantwortlich sein. Er ist geständig.

Ein Ende Dezember nach einer Brandstiftung in der Lagerhalle des Feuerwehrhauses in Hainburg festgenommener 22-Jähriger hat neun weitere derartige Taten gestanden - mehr dazu in Halle des Feuerwehrkommandanten brennt aus. Der junge Mann gab die Brandstiftungen bei einer neuerlichen Einvernahme in der Justizanstalt Korneuburg zu. Insgesamt 15 Brandlegungen gehen nun auf sein Konto, so die Polizei am Donnerstag - mehr dazu in 22-Jähriger gesteht sechs Brandstiftungen und Verdächtiger gesteht Brandstiftung.

Brand in Moosbrunn

Thomas Lenger

Brand in der Feuerwehrhalle in Moosbrunn im Dezember 2013

Wunsch nach Anerkennung als Motiv

Das Motiv für die Taten dürfte der Wunsch nach mehr Anerkennung gewesen sein. „Er hat sich mit den Einsätzen profilieren wollen“, sagte Erich Rosenbaum vom Landeskriminalamt NÖ. Ungeklärt bleiben vorerst weitere drei von insgesamt 18 Bränden in Hainburg. Diese könnten allerdings auch durch die damals sehr hohen Tagestemperaturen, etwa durch unachtsam weggeworfene Zigarettenstummel, verursacht worden sein, so die Polizei. Der verursachte Gesamtschaden zwischen August und Dezember des Vorjahres beläuft sich laut Rosenbaum auf fast 300.000 Euro.

Feuerwehr distanziert sich von den Taten

Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner distanziert sich von den Taten des 22-Jährigen. Fahrafellner betonte, dass Brandstifter in den eigenen Reihen die absolute Ausnahme seien. Von 3.500 Brandstiftungen gehe lediglich eine auf das Konto eines Feuerwehrmitgliedes, so der Landesfeuerwehrkommandant. Der 22-Jährige Feuerwehrmann aus Hainburg wurde sofort suspendiert. Laut Polizei legte er ein umfassendes Geständnis ab, ihm drohnen nun bis zu zehn Jahre Haft.

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