Bischof Küng feiert doppeltes Jubiläum

Klaus Küng feiert am Sonntag sein Silbernes Bischofsjubiläum im Dom von St. Pölten. Vor 25 Jahren wurde er in Feldkirch zum Bischof geweiht. Küng feiert im November auch sein zehnjähriges Jubiläum als Diözesanbischof von St. Pölten.

Die Ernennung im Jahr 2004 zum Bischof von St. Pölten sei für ihn keine einfache Sache gewesen, wird Klaus Küng in einer Aussendung der Diözese zitiert. Küng erinnerte damit an die Turbulenzen in der Diözese St. Pölten, die dem Rücktritt im Jahr 2004 des Ende Jänner dieses Jahres verstorbenen Bischofs Kurt Krenn vorausgingen. „Ich wusste, dass mich eine schwierige Aufgabe erwartete“, so Küng.

Bischof Klaus Küng

Diözese St. Pölten

Klaus Küng: Vom Apostolischen Visitator zum Bischof der Diözese St. Pölten.

Der gebürtige Vorarlberger wurde im Oktober 2004 zum Bischof von St. Pölten und damit zum Nachfolger Kurt Krenns ernannt. Küng war nach dem Auffliegen des Sex- und Kinderporno-Skandals im Priesterseminar von St. Pölten im Juli 2004 zum Apostolischen Visitator der Diözese ernannt worden.

Seit langem ist der 73-jährige österreichischer „Familienbischof“. In den 25 Jahren hat sich Küng neben seiner Tätigkeit als Diözesanbischof zu einem Gesprächspartner in Fragen der Bioethik entwickelt, der aus seiner Ausbildung als Arzt heraus regelmäßig in den Medien zu aktuellen Debatten Stellung nimmt und ein gefragter Interviewpartner für Themen von Euthanasie über Abtreibung bis Fragen zu Ehe und Familie ist.

Küng: „Niederösterreich wurde zu einer echten Heimat“

Klaus Küng wurde am 17. September 1940 in Bregenz geboren, er wuchs zusammen mit drei Geschwistern in Feldkirch als Sohn des Stadtarztes Josef Küng auf. 1958 maturierte er in Feldkirch, gemeinsam mit seinem bekannten Mitschüler Bischof Erwin Kräutler, den sein Weg nach Brasilien geführt hat.

Zunächst trat Küng in die Fußstapfen seines Vaters. Er studierte in Innsbruck und Wien Medizin und promovierte 1964. Bereits davor wurde er Mitglied des Opus Dei und studierte unter dem Anspruch, im jeweiligen Beruf als Christ apostolisch zu wirken, auch Philosophie und Theologie. Nach einem Jahr ärztlicher Tätigkeit in Wien wechselte Küng nach Rom an die Lateranuniversität und schloss dort sein Theologiestudium ab. Am 23. August 1970 wurde er in Madrid zum Priester geweiht.

Küngs Bischofsweihe im Feldkircher Dom erfolgte am 5. März 1989, am 28. November 2004 wurde er in sein Amt als Bischof von St. Pölten eingeführt. Küng: „Ein bisschen trage ich Feldkirch immer im Herzen; aber die Diözese St. Pölten, das schöne Niederösterreich mit seinen so unterschiedlichen Vierteln ist mir zu einer echten neuen Heimat geworden.“

Links: