Karambolage: Suche nach Schuldigen

Nach der Massenkarambolage auf der Westautobahn (A1) bei Altlengbach mit 40 Fahrzeugen hat die Suche nach dem oder den Schuldigen begonnen. Jeder einzelne Beteiligte wird nun von der Polizei einvernommen.

Ermittler der Polizei rekonstruieren nun bis ins kleinste Detail, was bei Altlengbach am Mittwoch genau passiert ist - mehr dazu in Massenkarambolage legt A1 lahm. Für die Beamten ist aus diesem Blechsalat so etwas wie ein Puzzle geworden. „Wir schauen uns nicht nur die Massenkarambolage an, sondern auchjeden einzelnen Unfall. Wie es zu den einzelnen Unfällen gekommen ist und diese Kettenreaktion dadurch ausgelöst wurde. Wir führen zahlreiche Einvernahmen durch, mit jedem Beteiligten aber auch jedem Zeugen. Damit wir ein Gesamtbild für den Staatsanwalt zusammenbringen“, sagt Willy Konrath von der Landesverkehrsabteilung NÖ.

Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft St. Pölten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung eingeleitet. Gegen wie viele Menschen konkret weiter ermittelt wird, muss noch geprüft werden, heißt es seitens der Staatsanwaltschaft und hänge von den Ermittlungs-Ergebnissen der Polizei ab. Fest steht derzeit nur, dass offenbar nicht alle Lenker ihren Fahrstil an die plötzlichen Graupelschauer angepasst hatten. „Einige verringerten ihre Geschwindigkeit nicht dementsprechend und erhöhten auch ihren Sicherheitsabstand nicht und dadurch kamen sie dann ins Schleudern“, so Konrath.

Ermittlungen werden mehrere Monate dauern

Viele der 40 Lenker, die in die Massenkarambolage verwickelt waren, gaben an, dass der Unfall nicht vermeidbar gewesen wäre. Dem widersprechen aber die Aussagen anderer Autofahrer.

„Wir haben zahlreiche Einvernahmen schon durchgeführt, wo Fahrzeuglenker sagen, sie haben einfach stehen bleiben können und es war kein Problem. Es war zwar eine schlechte Witterung, eine rutschige Fahrbahn. Sie haben ihre Geschwindigkeit angepasst und konnten rechtzeitig stehen bleiben.“ Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft könnte es mitunter zwei bis drei Monate dauern, bis die Ermittlungen komplett abgeschlossen sind.