Bosnien: Gefährlicher Einsatz für Hilfskräfte

Die internationale Hilfe für die Bewohner in den Flutgebieten in Bosnien-Herzegowina ist angelaufen. Österreich hilft mit einer Million Euro, 50 Helfer der niederösterreichischen Feuerwehr und Wasserrettung unterstützen zudem die Einsatzkräfte.

Spendenmöglichkeit

Nachbar in Not - Hochwasser in Südosteuropa, Erste Bank, IBAN: AT21 2011 1400 4004 4003, BIC: GIBAATWWXXX

Etwa 2.000 Menschen wurden durch die Fluten bereits obdachlos. Es ist kein ungefährlicher Einsatz für die niederösterreichischen Helfer, denn in den bosnischen Flutgebieten lauern mehrere Gefahren wie Seuchen, Minen und Dammbrüche. „Wir haben das Problem, dass sehr viele Personen aufgrund des Balkankrieges nicht bereit sind, die Häuser zu verlassen, weil sie Angst vor Plünderungen haben. Sie sitzen auf den Dächern und werden von uns notversorgt. Wir versuchen sie zu überreden, dass sie ihr Heim oder ihr Hab und Gut aufgeben“, sagt Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner.

Angst vor erneutem Dammbruch

Am Mittwochnachmittag wurden weitere Sandsäcke befüllt, so Fahrafellner. „Etwa 400 Personen haben schon etwa 5.000 Sandsäcke befüllt und sie produzieren laufend neue Sandsäcke. Für den Fall eines erneuten Dammbruches wird damit eine zweite Verteidigungslinie gelegt.“ Sollte der Damm brechen, wäre eine weitere Siedlung mit rund 1.000 Personen betroffen, so Fahrafellner.

Seit Samstagnacht haben die niederösterreichischen Feuerwehrleute im Katastrophengebiet etwa 250 Menschen gerettet. Es werden nicht nur Evakuierungen durchgeführt, sondern auch die Versorgung mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln gehört zu den Aufgaben der Feuerwehr. Da immer wieder Dämme brechen, ist die Dauer des Einsatzes noch nicht absehbar. Die Großpumpen der niederösterreichischen Feuerwehr können erst dann verwendet werden, wenn die Pegelstände zurückgehen.

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