Barockjuwel erstrahlt in neuem Glanz

Nach fast vier Jahren Renovierung erstrahlt die Wallfahrtskirche Heiligenkreuz-Gutenbrunn, die zur Gemeinde Herzogenburg (Bezirk St Pölten) gehört, in neuem Glanz. Das wurde am Sonntag mit einem Festgottesdienst und einer Altarweihe gefeiert.

Die Wallfahrtskirche Heiligenkreuz-Gutenbrunn liegt etwas versteckt. Sie ist der Marienwallfahrt geweiht und nun erstrahlt sie wieder wie vor mehr als 250 Jahren, als sie errichtet wurde. Der Weg zur Sanierung war lang: durchnässte Mauern, zerstörte Böden, kaputte Außenfassaden. Praktisch überall musste Hand angelegt werden. Auch das Presbyterium, also der Altarraum, wurde völlig neu gestaltet und der neue Altar, als Symbol für Christus, wurde vom Lilienfelder Abt Matthäus Nimmervoll gesalbt, im Boden wurden die Reliquien dreier Heiliger versenkt.

Altarraum Heiligenkreuz Gutenbrunn

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Nichts ist mehr von der Feuchtigkeit in den Mauern, von den Schäden am Fußboden zu sehen. Die Renovierung, die mehr als zwei Millionen Euro gekostet hat, ist nun abgeschlossen. „Es ist uns ein Stein vom Herzen gefallen“, sagt Pfarrer Johannes Schörgmayer, „und es ist ein Freudentag, dass wir heute sagen können, die Kirche steht im Gesamten in neuem Glanz da.“

Einzigartige Fresken erhalten

Alle Arbeiten wurden tatkräftig von vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern unterstützt, allen voran einem Förderverein, der die Kirche vor allem als Ort der Begegnung bewahren wollte. „Einer der Antriebe war, dass das ein kulturhistorisches Bauwerk ist“, sagt Obmann des Fördervereins, Hans Penz, „hier gibt es die einzigartigen Maulpertsch-Fresken, die es sonst nirgendwo in dieser Dichte gibt, und es wäre schade, wenn diese Fresken der Nachwelt verloren gehen würden“.

Deckenfresken

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Als Wallfahrtskirche war Heiligenkreuz-Gutenbrunn sehr bedeutsam, so wurden hier im 17. Jahrhundert bis zu 6.000 Pilger täglich gezählt. Den Anblick, den sie damals hatten, kann man auch heute nach Abschluss der Renovierungsarbeiten wieder genießen.