Kaum Migranten als Lehrer tätig

Wegen der hohen Anforderungen bei den Deutschkenntnissen gibt es kaum Pädagogen mit Migrationshintergrund. Diese könnten jedoch Gegenstände unterrichten, bei denen man nicht perfekt Deutsch können muss, so ein aktueller Vorschlag.

Bis zu 50 Prozent aller Kinder, die an Volksschulen unterrichtet werden, haben eine andere Muttersprache als Deutsch, sagt Erwin Rauscher, Rektor der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich. Lehrerinnen und Lehrer mit Migrationshintergrund gibt es aber kaum. Er schlägt daher vor, dass es in Zukunft auch Lehrer gibt, die nur bestimmte Fächer unterrichten, „nicht alternativ, aber doch additiv, um dieses Defizit einerseits zu beheben und andererseits mit dem Umstand umgehen zu können, dass wir heute in einer Migrationsgesellschaft leben und immer mehr Kinder in die Schulen gehen, die nicht Deutsch als Muttersprache haben.“

Fachlehrerinnen und Fachlehrer sollte es in allen Bereichen geben können, sagt Rauscher. Aber vor allem in den Gegenständen Sport und Bewegung oder Musikerziehung seien perfekte Deutschkenntnisse keine zwingende Voraussetzung für die Berufspraxis eines Lehrers. Das Modell mit Fachlehrern sei außerdem eine Chance für gelebte Integration an Schulen, so Rauscher.

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