Traiskirchen: Behandlung voll angelaufen

Die medizinische Behandlung von Bewohnern und Mitarbeitern des Erstaufnahmezentrums Traiskirchen (Bezirk Baden) ist voll angelaufen. Ein 35-jähriger Asylwerber war an den Folgen einer Gehirnhautentzündung gestorben.

Ein 35-jähriger Asylwerber aus Somalia war am Donnerstag im Krankenhaus an den Folgen einer bakteriellen Meningitis gestorben - mehr dazu in Asylwerber starb an Meningitis. Mit einer medizinischen Behandlung soll eine Ausbreitung der Krankheit verhindert werden: Bewohner und Mitarbeiter müssen eine Prophylaxe in Form von Antibiotika zu sich nehmen.

Ausgangssperre noch aufrecht

Außerdem wurde eine Ausgangssperre verhängt. Sowohl Asylwerber, als auch Mitarbeiter dürfen die Erstaufnahmestelle erst wieder verlassen, wenn sie ihre Tabletten eingenommen haben, sagt der Bezirkshauptmann von Baden, Heinz Zimper. Seit Donnerstag geben zwei Amtsärzte, sowie Ärzte des Erstaufnahmezentrums die Medikamente aus. Bis Samstag sollen alle 1.300 Bewohner und 200 Mitarbeiter behandelt sein, so Zimper.

Kritik kam unterdessen von Bürgermeister Andreas Babler (SPÖ). Man habe wertvolle Zeit verstreichen lassen, so Babler in Richtung Innenministerium. „Wenn seit 29. Juli ein konkreter Verdacht besteht und am 30. Juli die Diagnose gestellt worden ist, dass man hier nicht in der Lage ist, zu reagieren, ist das grob fahrlässig und eigentlich unverantwortbar.“ Das Innenministerium weist die Kritik zurück, man habe selbst erst am Donnerstag von dem Vorfall erfahren.