Neuer Trick: Drogen per Post schicken

Drogenhändler wenden eine neue Masche an, um ihr Suchtgift zu verteilen: Im Bezirk Mödling haben mehrere Personen ein Paket mit Drogen zugestellt bekommen, ohne den Absender zu kennen und ohne die Drogen bestellt zu haben. Die Polizei ermittelt.

Manche Personen aus dem Bezirk Mödling fanden in ihrem Postkasten einen gelben Zettel, ohne jedoch ein Paket zu erwarten. Robert Siecher ist einer der Betroffenen: In dem Paket, das er erhielt, waren Suchtmittel.

„Es hat ausgesehen wie Marzipan, mit der Aufschrift ‚Schwarzer Afghane in Eins-a-Qualität‘. Wir haben Freunde angerufen und gefragt, ob sich jemand mit uns einen schlechten Scherz erlaubt hat. Dann haben wir gerätselt, ob wir vielleicht während unseres Holland-Urlaubs vielleicht irgendwo unsere Adresse gelassen haben, und jemand hat sie verwendet. Ich habe keine Ahnung“, erzählt Robert Siecher.

Polizei überprüft Paketinhalte und mögliche Herkunft

Die Ermittler halten sich sehr bedeckt. Polizeisprecher Johann Baumschlager bestätigt aber, dass es einige solche Fälle im Bezirk Mödling gibt, die Paketinhalte werden derzeit untersucht.

„Insbesondere wird überprüft, welche Substanzen in diesen Paketen drinnen sind, und ob es sich überhaupt um Suchtmittel handelt. Natürlich untersuchen wir auch, woher diese Suchtmittel kommen. Dann können wir vielleicht darauf schließen, ob es sich um einen Einzeltäter handelt, oder ob wir von mehreren Tätern ausgehen müssen“, erklärt Baumschlager das weitere Vorgehen der Ermittler. Die Polizei rät all jenen, die ein Paket mit fraglichem Inhalt erhalten, dies sofort bei der nächsten Polizeiinspektion zu melden.