„Aktion Christkind“ soll Tradition stärken

Seit acht Jahren will das Land NÖ mit der „Aktion Christkind“ das Pflegen von Bräuchen wieder in den Mittelpunkt rücken. „Christkind statt Weihnachtsmann“ heißt es in der Aktion, die am Donnerstag präsentiert wurde.

Die Aktion Christkind richtet sich an Kinder und Jugendliche. Sie sollen beschreiben oder zeichnen, wie sie sich in ihren Familien, im Kindergarten oder in der Gemeinde auf das Christkind vorbereiten. Bereits zum achten Mal sind sie dazu aufgerufen. Aus der Aktion soll eine Tradition werden, sagte Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) bei der Präsentation am Donnerstag im Landhaus in St. Pölten: "Weil es gerade in Zeiten wie diesen wichtig ist, die christlichen Wurzeln spüren zu können, auf denen wir ruhen und auf denen sich dieses Land entwickelt.“

Christkindl Briefaktion Caritas 2011

Caritas

Christkind statt Weihnachtsmann

Das Christkind als Symbol hat für viele nach wie vor große Bedeutung, sagte der Landesdirektor des ORF NÖ, Norbert Gollinger: „Wir merken beim Publikum immer wieder, dass die Menschen in Niederösterreich Wert darauf legen, dass unser Brauchtum gepflegt wird. Bei aller Offenheit für neue Entwicklungen: Warum der Weihnachtsmann das Christkind ablösen soll, dafür gibt es keine wirkliche Begründung.“

"Uns geht es darum, von dem amerikanischen Weihnachtsmann loszukommen, wir haben unsere Traditionen, wir haben unseren Glauben, ich glaube das sollten wir wieder stärken“, sagte auch der Chefredakteur der Niederösterreichischen Nachrichten, Harald Knabl. Außerdem fördere die Aktion den Austausch über Generationen hinweg, betonte der Geschäftsführer der Kulturregion Niederösterreich, Edgar Niemeczek. "Die Kinder fragen die Eltern und Großeltern, die das historische Gedächtnis sind, ob es einen Brauch gibt, den man übernehmen könnte. Auf der anderen Seite erinnern sich so die Eltern an ihre Kindheit.“

Aktion Christkind wurde präsentiert

ORF

Thema Geduld in Zeiten von Facebook

Am sechsten Dezember etwa gibt es regional unterschiedliche Gepflogenheiten, sagte Landesrätin Barbara Schwarz (ÖVP): "Wo einfach zu Nikolaus bei uns in Spitz an der Donau (Bezirk Krems) zum Beispiel die Kinder zur Donau gehen und Schiffe mit kleinen Kerzen aussetzten, denn der Nikolaus war ja auch immer der Schutzpatron für die Schifffahrt.“

Die Aktion Christkind soll auch das Thema Warten und Geduld wieder in den Vordergrund rücken, sagte Spar-Geschäftsführer Alois Huber: "Dieses Warten auf das Christkind ist ein Zeichen für die Jugend, die tagtäglich mit Facebook und Twitter konfrontiert ist. Da ist es wichtig, dieses Warten zu betonen“, so Huber. Unter den von den Kindern und Jugendlichen eingesandten Bildern und Briefen werden 100 Preise verlost.

Link:

  • Aktion Christkind (www.mein-christkind.at) (Website)