Rinderseuche: Tiere geschlachtet

Eine Rinderseuche, die seit 15 Jahren als ausgemerzt gegolten hat, ist in zwei Bezirken in Niederösterreich wieder aufgetreten. Die Krankheit ist für den Menschen ungefährlich, für Rinder aber hoch ansteckend. Deswegen wurden erkrankte Tiere geschlachtet.

Die Rinderseuche heißt offiziell „IBR/IPV“ und wird durch eine Art Herpesvirus übertragen. Sie wirkt grippeähnlich, mit Entzündungen der Luftröhre und Pusteln auf Schleimhäuten, beschreibt Wigbert Roßmanith, der Leiter der Veterinärabteilung des Landes Niederösterreich.

Krankheit galt seit 1999 als ausgerottet

Sollte ein Rind wieder gesund werden, trägt es trotzdem weiter den Virus in sich und kann andere Tiere anstecken. Deshalb wurde schon 1987 beschlossen, über sofortige Schlachtung diese Krankheit auszurotten, was im Jahr 1999 auch gelang. Seitdem wurde kein Krankheitsfall mehr in Österreich registriert - bis jetzt.

Aus noch ungeklärter Ursache ist der Virus in Tirol aufgetreten und durch Viehhandel nach Niederösterreich gelangt. Drei Betriebe im Bezirk Scheibbs und einer im Bezirk Mistelbach wurden gesperrt. Einige wenige kranke Rinder wurden geschlachtet, die übrigen werden jetzt acht Wochen lang regelmäßig untersucht, die Betriebe bleiben so lange in Quarantäne.