Masern weiter auf dem Vormarsch

Die Zahl der Masernerkrankungen steigt, aktuell sind 85 Fälle bekannt. Besonders stark betroffen ist Niederösterreich mit 48 Erkrankten. Weil viele auf eine Impfung verzichten, dürfte sich die Viruserkrankung laut Ärzten weiter ausbreiten.

Masern sind eine meldungspflichtige Erkrankung. Ist ein Schulkind betroffen, müssen die Eltern die Schule verständigen. Diese wiederum ist dazu verpflichtet, die Erkrankung der Gesundheitsbehörde zu melden. Der Amtsarzt setzt sich dann mit der Schule in Verbindung, kontrolliert die Impfausweise der Klassenkameraden und bietet Impfungen an.

Nicht geimpfte Kinder von Schule ausgeschlossen

Eine Impfung innerhalb von 72 Stunden nach Kontakt mit dem erkrankten Kind kann die Krankheit noch aufhalten. Wird diese Möglichkeit aber nicht genutzt, drohen Konsequenzen. „Wenn sich die Eltern weigern, ihr Kind impfen zu lassen, müssen wir es vom Schulbesuch ausschließen“, sagt Irmgard Lechner, Leiterin der Abteilung für Gesundheitswesen des Landes Niederösterreich.

Ein Kind, das nicht geimpft ist, muss in diesem Fall 14 Tage lang zuhause bleiben, um nicht angesteckt zu werden und - sofern das bereits passiert ist - niemand anderen anzustecken. „Die Chance, sich anzustecken, ist extrem hoch“, sagt die Oberärztin der Kinder- und Jugendabteilung am Universitätsklinikum St. Pölten, Ursula Deinsberger. Geschützt sind definitiv nur jene, die geimpft sind oder die Krankheit bereits hatten.

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