Hochsaison für Allergiker

Eine Million Österreicher leiden an einer Pollenallergie und es werden immer mehr. In diesen Tagen beginnt die Birkenblüte. Ein Frühlingspaziergang ist für viele Allergiker eine Qual. Aber es gibt Behandlungsmöglichkeiten.

Schnupfen und Niesattacken aus heiterem Himmel, rote Augen und ein ständiger Juckreiz in der Nase: Das sind die klassischen Symptome einer Pollenallergie. Immer mehr Menschen sind davon betroffen, bestätigt der HNO-Facharzt Johannes Schobl: „Es ist tatsächlich so, dass die Allergien spürbar zunehmen. Man kann als Facharzt keine Statistik machen. Wir wissen aber, dass es heute zum Beispiel um 30 Prozent mehr Erkrankungen gibt, als noch vor einigen Jahren.“

Pollensaison besondere Belastung für Allergiker

ORF

Umweltfaktoren und Hygiene

Die Wartezimmer bei den zuständigen Fachärzten sind derzeit voll. Fragt sich, warum die Zahl der Pollenallergiker steigt? „Umweltfaktoren dürften eine Rolle spielen, weil einfach Bäume und Pflanzen, die Schadstoffen ausgesetzt sind, auch mehr Allergene freisetzen. Andererseits dürfte aber auch der Hang zu immer kleineren Familien mit strengeren hygienischen Vorschriften eine Rolle spielen, dass die Allergien zunehmen“, so der Experte.

Für Betroffene wird der Frühlingsspaziergang zur Qual. Erle und Hasel begannen bereits im Februar und März zu blühen. In diesen Tagen beginnt die Birkenblüte. Im Sommer folgen die Gräser. Wer also gegen Baum- und Gräserpollen allergisch ist, dem droht ein langer Leidensweg. Dabei gibt es Behandlungsmöglichkeiten, um Folgeerkrankungen wie Asthma zu vermeiden, sagt Schobel: "Der Klassiker ist die Spritzenkur mit einer kleinen Injektion, einmal die Woche, direkt unter die Haut. Die Behandlung dauert beispielsweise vier, sechs, acht oder zwölf Wochen.“

Pollen hängen am Dienstag, 16. April 2013, von den Ästen einer Birke in einem Park in Wien.

APA/Roland Schlager

Arzt sollte Allergie abklären

Auch für jene, die gegen Spritzen genauso allergisch sind, wie gegen Pollen, gibt es Alternativen. Manche Präparate können nämlich geschluckt werden. „Insbesondere gegen die Gräserallergie, aber auch gegen die Frühblüher, wo der Patient ein paar Tropfen Flüssigkeit oder eine Tablette zu sich nimmt. Die Aufnahme erfolgt über die Mundschleimhäute. Die Wirksamkeit gegenüber einer Spritzenimpfung liegt bei etwa 70 bis 80 Prozent." Auf jeden Fall sollte eine mögliche Allergie beim Facharzt abgeklärt werden.

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