Lohnverzicht finanziert Elk-Firmenausbau

Der Fertigteilhausanbieter Elk mit 720 Mitarbeitern und Sitz in Schrems (Bezirk Gmünd) will sein Geschäft in England und Deutschland ausbauen. Dieses Vorhaben soll teilweise durch freiwilligen Lohnverzicht der Mitarbeiter realisiert werden.

Der freiwillige Lohnverzicht soll bis Ende 2016 drei bis vier Prozent betragen, bestätigte Elk-Finanzvorstand Gerhard Schuller am Dienstag. Laut den „Niederösterreichischen Nachrichten“ („NÖN“) will der Betriebsrat diese Pläne nicht akzeptieren.

Lohnverzicht sei vorübergehende Maßnahme

Führungskräfte sollen von der Maßnahme ausgenommen sein, da sie durch „zusätzliche variable Gehaltsanteile einen größeren Beitrag leisten“, wurde Schuller in den „NÖN“ zitiert. „Wir sind in Gesprächen mit den Mitarbeitern“, sagte der Finanzvorstand. Niemand werde zur Unterschrift gezwungen. Beschäftigte mit weniger als 2.000 Euro brutto im Monat seien davon nicht betroffen. „Wir wollen bis Ende April, Anfang Mai zu einem Abschluss kommen“, so Schuller. Ziel sei es, den Umsatz von aktuell 160 Mio. Euro in den kommenden Jahren auf 200 Mio. Euro zu steigern.

Der Finanzvorstand betonte, dass man bei den Gehältern deutlich über dem Kollektivvertrag liege. Pro Jahr würden Personalkosten von etwa 45 Millionen Euro entstehen. Das Wachstumspotenzial auf dem Heimatmarkt sei allerdings begrenzt - wie auch eine Geldaufnahme über den Kapitalmarkt. Der Lohnverzicht sei daher eine vorübergehende Maßnahme, um die geplanten Projekte im Ausland, etwa den Bau von Schulen, Studentenheimen und Wohnhäusern, vorfinanzieren zu können. Allein in England könnte so der Umsatz bis Ende 2016 verdreifacht werden.