Hypo NÖ wegen Heta mit Verlust

Die Hypo NOE Gruppe hat das Jahr 2014 mit einem Minus von 31,3 Mio. Euro abgeschlossen. Grund dafür sind Abwertungen von Anleihen, die die Bank bei der Hypo-Alpe-Adria-Abbaugesellschaft Heta hält. Das Kerngeschäft ist aber positiv verlaufen.

Die Abschreibungen für die Papiere der Heta - der früheren Kärntner Hypo Alpe Adria - im Wert von 225 Mio. Euro beliefen sich auf 64 Mio. Euro. Ohne Wertberichtigungen hätte es einen Gewinn gegeben, teilte die Bank am Freitag mit. Die Hypo NÖ hat damit ihre Heta-Anleihen zu gut einem Viertel abgeschrieben.

Die Empfehlung der Europäischen Zentralbank lautet auf 50 Prozent Abschreibung, in Österreich hat aber die Aufsicht keine entsprechende Vorgabe gemacht. In der Bank heißt es dazu, man halte sich an die Vorgaben und beobachte die Entwicklungen. Die getroffene Wertberichtigung entspreche aber der aktuellen Lage.

Ohne Heta 20 Mio. Euro Gewinn

Keinen Niederschlag in den Wertberichtigungen der Hypo Niederösterreich findet die Finanzierung der Hypo-Pfandbriefstelle. Die Kärntner Hypo kann ihre Verpflichtungen gegenüber der Pfandbriefstelle wegen des Zahlungsmoratoriums der FMA nicht wahrnehmen. Daher müssen die anderen Hypos bzw. die Bundesländer dafür einspringen. Die Hypo Niederösterreich stelle nur die Liquidität für Niederösterreichs Zahlungen an die Pfandbriefstelle zur Verfügung, daher sei keine eigene Wertberichtigung nötig, heißt es. Das sei „wie ein Kredit“.

Ohne die Heta-Belastungen hätte die Hypo Niederösterreich 2014 einen Gewinn in der Größenordnung von 20 Mio. Euro - dem langjährigen Schnitt - geschrieben. 2013 hatte es aufgrund einer Pönalerückerstattung sogar einen Gewinn von 53,7 Mio. Euro gegeben. Der Zinsüberschuss lag 2014 mit 127,4 Mio. Euro über dem Vorjahreswert (115,4 Mio. Euro). Es wurden neue Kredite im Wert von 1,45 Mrd. Euro vergeben.

Bankenabgabe verdoppelte sich

Die Konzernbilanzsumme legte um 12 Prozent von 14,2 Mrd. Euro auf 15,9 Mrd. Euro zu. Die Kernkapitalquote blieb mit 12,3 Prozent und die Eigenmittelquote mit 14,9 Prozent deutlich über den gesetzlichen Anforderungen. Eine Belastung für die Bank stellte die Verdoppelung der Bankenabgabe von 6,3 auf 12,9 Mio. Euro dar.

„Die Hypo Niederösterreich ist kerngesund und für die Zukunft sehr gut aufgestellt“ wird Vorstandsvorsitzender Peter Harold in der Aussendung zitiert. Das zeige sich auch darin, dass die Hypo NÖ im Vorjahr eine 500 Mio. Euro schwere Benchmark-Anleihe platzieren konnte. „Welche Auswirkungen das Heta-Moratorium und die damit in Zusammenhang stehenden Belastungen, nicht nur für österreichische Banken, mittel- und langfristig auf den Ruf des Finanz- und Bankplatzes Österreich haben, bleibt freilich abzuwarten“ hält die Bank fest.

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