Helfer ins Erdbebengebiet aufgebrochen

2.000 Todesopfer dürfte das Erdbeben im Himalaya-Gebiet gefordert haben. Die internationale Hilfe ist voll angelaufen. Andrea Reisinger und Georg Ecker sind am Sonntag vom Flughafen Schwechat ins Krisengebiet aufgebrochen.

Über Quatar fliegen die Helfer des Roten Kreuzes nach Nepal. Was genau die beiden erwartet, wissen sie noch nicht, sagt Andrea Reisinger: „Ich habe gehört, dass die Straßen stark beschädigt sind, dass es schwierig ist, Hilfgüter reinzubekommen. Was noch dazu kommt, ist, dass das Epizentrum im Gebirge war und diese ländliche Gegenden sehr schwer zu erreichen sind.“

Kein Kontakt zu mehreren Touristen

In der Krisenregion halten sich tausende Bergtouristen aus aller Welt auf, darunter 250 Österreicher, sagt Peter Launsky-Tieffenthal vom Außenministerium. Derzeit geht man davon aus, dass keine Österreicher zu Schaden gekommen sind, zu zwölf gibt es laut Launsky-Tieffental allerdings keinen Kontakt: „Gott sei Dank gibt es derzeit keinen Hinweis auf Verletzte. Wir sind noch immer bemüht, Kontakt, zu diesen zwölf Touristen herzustellen.“

Rotkreuz-Mitarbeiter und Launsky-Tieffenthal

ORF

Bernd Brünner, Austrian development agency, Andrea Reisinger und Georg Ecker (beide Rotes Kreuz), Peter Launsky-Tieffenthal, Außenministerium

Es gibt auch die Möglichkeit zu Spenden.
Spendenkonto des Österreichischen Roten Kreuzes: IBAN: AT57 2011 1400 1440 0144 - BIC: GIBAATWWXXX. Kennwort: Erdbeben Nepal
Caritas Spendenkonto: PSK BIC: OPSKATWW; IBAN: AT926000000007700004. Kennwort: Erdbeben Nepal

Erste 72 Stunden entscheidend

Laut Launsky-Tieffenthal ist es auch möglich, dass Österreich weitere Hilfskräfte entsendet. Seit Samstag früh arbeitet das nepalesische Rote Kreuz auf Hochtouren. „In den ersten 72 Stunden nach einem Beben, sind die Chancen gut, dass unter den Trümmern noch lebende Personen gerettet werden können“, sagt Werner Kerschbaum, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes. Nach dem Retten von Verschütteten ist das wichtigste, die Menschen mit Wasser, Nahrungsmittel, Medikamenten und einer Unterkunft zu versorgen.

Auch Caritas schickt Helfer ins Krisengebiet

Auch die Caritas-Hilfe ist bereits angelaufen. Auch sie schickt am Montag zwei Helfer ins Krisengebiet. „Leider müssen wir davon ausgehen, dass sich die Opferzahl noch erhöht, sobald sich die Rettungskräfte durch die Trümmer gegraben haben und Informationen aus entlegeneren Landesteilen eingetroffen sind", sagt Caritas Auslandsgeneralsekretär Christoph Schweifer.

Zwei krisenerprobte Mitarbeiter der Caritas sind unterwegs nach Kathmandu. Für Andreas Zinggl, der seit zehn Jahren als Katastrophenhelfer überall auf der Welt unterwegs ist, ist diese Einsatzbereitschaft selbstverständlich. „Es ist richtig, es gibt Menschen, die sagen, das mag ich lieber nicht sehen. Ich bin jemand, der lieber hinschaut. Allein die Information reicht mir, dass ich sag, da kann ja auch was tun dadegegen. Wenn ich was tun kann, dann ist es natürlich umso besser, als hilflos da irgendwo zu sitzen und nichts zu tun.“ Laut Zinggl geht es jetzt darum, genügend Zelte, Trinkwasser und Essen bereitstellen zu können. Die größtenteils zerstörte Infrastruktur erschwert die Arbeit für die Helfer. Die Caritas Österreich stellt für die erste Nothilfe 50.000 Euro bereit.

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