Österreichische Kunst auf Picassos Spuren

Gleich zwei Ausstellungen werden am Samstag im Kremser Minoritenkloster eröffnet. Zwei Komponisten stehen im Mittelpunkt einer Sonderschau im Ernst-Krenek-Forum. Österreichische Kunst auf Picassos Spuren ist Thema im Forum Frohner.

Vieles, das heute in der Kunst als „selbstverständlich und kanonisiert“ gilt, hat laut Aussendung seinen Ursprung bei Pablo Picasso, der zu einem der bedeutendsten und einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts zählt. Seine vielfältigen malerischen Experimente zwischen Figur und Abstraktion, seine revolutionäre Auffassung der Skulptur, sein Mut, ständig neue Wege einzuschlagen und sich stilistisch immer wieder neu zu erfinden, aber auch seine kämpferische politische Seite, seine Selbstinszenierung und sein Marketingtalent wirkten bis heute nach.

Thema der von Günther Oberhollenzer kuratierten Schau sind demnach die unzähligen Spuren des spanischen Meisters, die noch immer - teils unbewusst - Eingang in die junge österreichische Kunst finden. Malereien und Skulpturen, aber auch Fotografien, Installationen und Videoarbeiten von insgesamt 23 Künstlern sind zu sehen.

Entführung in nostalgische und skurrile Welt

Das Spektrum reicht unter anderem von fragmentierten Landschaften von Alfons Pressnitz bis zu einer eigens für die Ausstellung entstandenen kubistischen Katzenskulptur („Pikatzo“) von Deborah Sengl, von fotografischen Collagen von Nina Rike Spinger und Gabi Trinkaus bis zu feinteiligen Papierarbeiten von Iris Christine Aue und einer animierten Videohommage von Michaela Konrad.

Das Titelmotiv der Ausstellung, die Malerei „Fig. 1 (Gudrun)“, stammt von Bernhard Buhmann. Der Künstler entführt den Betrachter in eine nostalgische und skurrile Welt mit Versatzstücken aus Zirkus und Jahrmarktattraktion, geharnischten Rittern und Gauklern, Clowns und Schnurrbartträgern.

Besucher sind aufgefordert, ihr Gesicht zu kopieren

Christian Bazant-Hegemark wiederum spielt in seinem malerischen Werk mit der Dialektik zwischen klaren, geometrischen Zeichen und weichen, figurativen Körperformen. Picasso als Marketinggenie ist schließlich Thema der interaktiven Arbeit von Hannes Egger. Besucher sind aufgefordert, ihr Gesicht zu kopieren. Das Ergebnis ist eine Fotokopie mit der Unterschrift Picassos, die mit nach Hause genommen werden darf.

Die Sonderschau im Ernst-Krenek-Forum widmet sich den Komponisten „Ernst Krenek und Igor Strawinsky“. Ihre Spätwerke werden außerdem in einer Buchpräsentation beleuchtet.

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