Fünf Tote: Kein Führerscheinkurs

Der 26-jährige Unfalllenker von Purgstall a.d. Erlauf (Bezirk Scheibbs) hat weder einen Führerscheinkurs besucht noch eine -prüfung absolviert. Fünf Menschen, darunter drei Kinder, starben am vergangenen Freitag auf einem Bahnübergang.

Zunächst war von einem offenen Verfahren zur Erlangung einer Lenkerberechtigung seit 2008 die Rede gewesen. Laut Magistrat Waidhofen an der Ybbs hatte der 26-Jährige aber weder einen Führerscheinkurs besucht, noch eine -prüfung absolviert, wie Polizeisprecher Johann Baumschlager gegenüber der Austria Presse Agentur (APA) bestätigte.

Beifahrerin besaß Führerschein

Was den Fall „noch tragischer“ mache, sei, dass die ebenfalls ums Leben gekommene Partnerin (32) des 26-Jährigen sehr wohl eine Lenkerberechtigung besaß. Anderslautende Informationen vom Vortag bezeichnete Baumschlager als „Irrtum“ - mehr dazu in Fünf Tote: Lenker ohne Führerschein.

Auf die 32-Jährige war auch der Seat Alhambra angemeldet, der von einem Triebwagenzug der Erlauftalbahn erfasst, mehr als 90 Meter weit mitgeschleift und völlig zertrümmert wurde. Das Paar starb ebenso wie zwei Buben (7 und 8) und ein Mädchen (11) - mehr dazu in Fünf Tote bei Verkehrsunfall und „Habe versucht, ein Kind zu reanimieren“.

Drei Geschwister noch im Spital

Drei weitere Kinder, zwei Mädchen im Alter von vier und fünf Jahren sowie ein zwölfjähriger Bub, wurden schwer verletzt in Krankenhäuser eingeliefert. Dass die Fünfjährige bereits wieder spiele, war eine erfreuliche Nachricht am Mittwoch. Sie war ebenso wie die Vierjährige zur Behandlung nach Linz geflogen worden. Der Zustand des jüngeren Mädchens galt als stabil. Der Zwölfjährige wiederum, der noch in St. Pölten behandelt wird, soll Ende der Woche nach Linz verlegt werden, „um bei seinen Geschwistern zu sein“ - mehr dazu in Purgstall: Zwölfjähriger nach Unfall stabil.