Verkleinerung der Militärmusik fix

Die ministerielle Weisung zur Verkleinerung der Militärmusik ist da. Ab 1. September wird die niederösterreichische Militärmusik nur noch aus 20 Personen bestehen und „Ensemble 3“ heißen. Die Weisung wird befolgt, aber es sind noch Fragen offen.

In ihrem bisherigen Umfang erhalten bleibt bekanntlich nur die in Wien angesiedelte Gardemusik. In den Bundesländern sollen die Kapellen künftig 20 Personen umfassen: einen Offizier, sechs Unteroffiziere sowie 13 Grundwehrdiener. Die letztere Zahl kann sich verringern, wenn stattdessen Frauen im freiwilligen Dienst zum Instrument greifen.

Zeitgleich mit der Verkleinerung werden die Kapellen umbenannt. Sie gelten gemeinsam künftig als ein „Ensemble der Österreichischen Militärmusik“ und tragen nicht mehr das Bundesland als Bezeichnung, sondern werden durchnummeriert. Niederösterreich wird demnach das „Ensemble 3“.

Die Weisung werde entsprechend umgesetzt, bestätigt Niederösterreichs Militärkapellmeister Adolf Obendrauf, darauf hat Verteidigungsminister Gerald Klug in einer Besprechung mit den Vertretern der Militärmusiken bestanden. Künftig wird die Verweildauer für Rekruten auch als Musiker nur sechs Monate betragen, bis jetzt waren es 14 Monate. Dadurch werden zwar sogar mehr Rekruten in der Militärmusik aufgenommen, allerdings sei durch die kurze Zeit in der Musik eine Ausbildung kaum effektiv, sagt Obendrauf.

Proteste gehen weiter

Deswegen wird auch der zivile Blasmusikverband weiter protestieren, man wolle „lästig“ bleiben, heißt es vom Verband. Eine der zentralen offenen Fragen ist die, was mit den bis jetzt angestellten und künftig überzähligen Unteroffizieren bei der Militärmusik passiert. Verhandlungen mit der Personalvertretung stehen an, möglicherweise müssten für sie neue Arbeitsplätze in anderen Bereichen geschaffen werden. Und das würde den Einsparungsgedanken ad absurdum führen, sagt Militärkapellmeister Obendrauf.

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