Busse für Flüchtlinge bei Unwettern

In Traiskirchen könnten Flüchtlinge in Bussen untergebracht werden, sollte es zu Unwettern kommen. Das berichtet der „Standard“ auf seiner Homepage. Ein Sprecher des Innenministeriums bestätigte diese Maßnahme.

Die Maßnahme zum Schutz der Flüchtlinge sei zumindest angedacht, sagte ein Sprecher des Innenministeriums zur Austria Presse Agentur (APA). Geplant sei auch, die benachbarte Sicherheitsakademie sowie Garagen und Speisesäle aufzusperren.

Ministerium bestellte 15 Postbusse nach Traiskirchen

Laut „Standard“ bestellte das Innenministerium 15 Postbusse in das Erstaufnahmezentrum. In ihnen sollen Flüchtlinge während eines Unwetters Zuflucht nehmen, um danach wieder unter Bäume, Sträucher und Planen zu übersiedeln, denn noch immer haben viele Asylwerber keine feste Unterkunft in Traiskirchen.

Wie die „Salzburger Nachrichten“ am Mittwoch berichteten, sei der Flüchtlingsdienst der Diakonie kurz davor gestanden, seine Rechtsberater aus der Erstaufnahmestelle Traiskirchen abzuziehen. Aufgrund der Überfüllung der Räumlichkeiten hatte die evangelische Hilfsorganisation Sicherheitsbedenken. Mittlerweile wurde vom Innenministerium der Zugang zur Erstaufnahme limitiert.

„Es ist alles gut“, bestätigte Christoph Riedl, Geschäftsführer des Flüchtlingsdienstes, der APA die nun gefundene Lösung für Traiskirchen. Seit Mittwochfrüh gebe es Zugangskontrollen bei der Erstaufnahme, nur noch 20 Personen dürften sich gleichzeitig im Raum aufhalten. Riedl betonte aber auch, dass es sich nur um ein mögliches Abziehen der Rechtsberater gehandelt hätte.

Wiederaufnahme der Asylverhandlungen gefordert

Auch das Innenministerium bestätigte die Maßnahmen. „Uns war das Problem bewusst und wir haben an einer Lösung gearbeitet“, sagte ein Sprecher des Ressorts. Währenddessen forderte SOS Mitmensch die sofortige Wiederaufnahme der Asylverhandlungen zwischen Bund und Ländern. „Die Bilder von der katastrophalen Situation im Lager Traiskirchen und in den Zeltlagern zeugen von einem kollektiven Politikversagen in Österreich“, bezog sich Alexander Pollak auf im Internet aufgetauchte Bilder aus dem Erstaufnahmezentrum, welche die Flüchtlinge selbst gemacht haben sollen.

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