Medizin-Professor Dieter Falkenhagen ist tot
Falkenhagen leitete ab 1995 die Abteilung für Umwelt- und Medizinische Wissenschaften an der Donau-Universität Krems, von 1996 bis 2005 war er Vorsitzender des Kollegiums der Universität. 2005 wurde er zum Professor für Gewebe- und Organersatz und Leiter des Departments für Klinische Medizin und Biotechnologie - seit 2011 Department für Gesundheitswissenschaften und Biomedizin - berufen, das er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2013 leitete.
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Falkenhagens Tod sei ein schmerzhafter Verlust für die Stadt, sagte Bürgermeister Reinhard Resch (SPÖ). Der Wissenschafter habe sich nicht nur der Forschungsarbeit gewidmet, sondern sich mit Leidenschaft auch für deren wirtschaftliche Anwendung eingesetzt. So sei es seinen Initiativen zu verdanken, dass sich der Weltkonzern Fresenius in Krems niedergelassen habe.
„Wir verlieren mit ihm eine Persönlichkeit, deren Pioniergeist und außerordentliches Engagement stets mit der Donau-Universität Krems verbunden bleiben wird“, so Friedrich Faulhammer, Rektor der Donau-Universität. Unter seiner maßgeblichen Beteiligung entwickelte sich die Donau-Universität Krems zu einem international renommierten Kompetenzzentrum auf dem Feld der biomedizinischen Technologie und konnte intensive Kooperationen mit weltweit führenden Unternehmen wie Fresenius Medical Care aufbauen, sagte Rektor Faulhammer.
Ein Wissenschafter mit hervorragendem Ruf
Dieter Falkenhagen wurde in Dresden geboren, studierte Physik und Medizin an der Universität Rostock und spezialisierte sich auf Innere Medizin bzw. Nephrologie. Er lehrte an verschiedenen europäischen Universitäten und hatte eine Reihe wissenschaftlicher Funktionen inne.
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Falkenhagen gestaltete die Entwicklung der Donau-Universität Krems maßgeblich mit. Seit der Eröffnung der Universität 1995 leitete er das Zentrum für Biomedizinische Technologie, 1996 wurde er zum Leiter der Abteilung für Umwelt- und Medizinische Wissenschaften ernannt, 2005 zum Professor an der Donau-Universität. Mit seiner Arbeit auf dem Gebiet extrakorporaler Blutreinigungsverfahren erarbeitete sich Falkenhagens Forschungsteam einen hohen internationalen Ruf.
Im Jahr 2009 erhielt Falkenhagen den Würdigungspreis des Wissenschaftspreises des Bundeslandes Niederösterreich. 2011 wurde ihm das Silberne Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich verliehen. Für seine Verdienste wurde er 2013 mit dem Ehrenring der Donau-Universität Krems ausgezeichnet.