Allergien: Ragweed blüht bis Herbst
Das Beifußblättrige Traubenkraut - auch Ambrosia oder Ragweed genannt - keimt im Frühjahr und beginnt im Hoch- und Spätsommer zu blühen. „Eine Ragweedallergie bemerkt man wie eine Pollenallergie: mit rinnender Nase und Augen, belegter Stimme oder auch Atemnot. Das Besondere an der Ragweedallergie ist nur, dass sie erst im Spätsommer und Herbst auftritt“, sagt Christine Hafner, Dermatologin am Universitätsklinikum St. Pölten.
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Deutlich stärkere Symptome
Besonders an der Ragweedallergie ist auch, dass die Symptome deutlich stärker sein können, als bei einer „normalen“ Graspollen- oder Birkenpollenallergie. Viel häufiger treten schwerwiegende Atemprobleme auf und es kann zu Asthma kommen. Deshalb versucht man schon vor dem Blühen der Pflanze Herr zu werden.
„Wir versuchen Einzelpflanzen noch vor der Blüte auszureißen und zu verbrennen. Bei größeren Mengen ist das aber nicht mehr möglich, daher mähen wir große Flächen noch vor der Blüte mit einem Mähgerät ab“, sagt Ronald Dobrovits von der Abteilung Straßenbetrieb beim Amt der Niederösterreichischen Landesregierung.
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Über Nordamerika eingeschleppt
Auch die Bevölkerung wird dazu aufgerufen, Sichtungen von Ragweedpflanzen am Straßenrand zu melden. In eigenen Foldern wird über die Gefahren der aus Nordamerika eingeschleppten Pflanze informiert. Ragweed sieht dem gewöhnlichen Beifuß übrigens zum Verwechseln ähnlich. Der Unterschied wird erst beim genauen Hinschauen deutlich: Die Blätter haben nämlich unterschiedliche Farben.
Bei bereits bestehenden Allergien gegen Ragweed empfiehlt Dermatologin Christine Hafner eine Symptombehandlung mit Tabletten, Sprays und Tropfen. Die Blühsaison des Ragweed kann noch bis Oktober dauern.