Ein „Schutzengel“ am Schulweg

Zum 16. Mal wird am Montag die „Aktion Schutzengel“ gestartet, die für mehr Sicherheit am Schulweg sorgen soll. Auch die Aktionspaten sind heuer gut geschützt: Es sind die Spieler der St. Pöltner Football-Mannschaft.

Im American Football geht es zwar durchaus rau zu, Verletzungen sind aber durch die dicke Polsterung selten. Nicht zuletzt deshalb sind die Footballer der St. Pöltner Invaders Partner der Aktion.

Statistik

  • Österreichweit waren im Vorjahr 500 Kinder auf dem Schulweg in Unfälle verwickelt
  • 16.000 Kinder in Niederösterreich treten in einer Woche zum ersten Mal ihren Schulweg an

Weniger Unfälle im Vorjahr

Es sind immerhin 200.000 Kinder, die in einer Woche wieder den Schulweg antreten werden, darunter 16.000 zum ersten Mal. Im Zuge der „Aktion Schutzengel“ werden die Kinder informiert und die Eltern aufgerufen, Gefahrenpotenziale zu melden - offenbar mit Erfolg. „Die Anzahl der Unfälle mit Kindern ist doch recht deutlich zurückgegangen“, zieht Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) Bilanz, „das ist allerdings keine Automatik. Wir müssen schon sehr intensiv die Meinungsbildung vorantreiben und vor allem auch entsprechende Maßnahmen setzen.“

Begleitet wird die Aktion von einem Gewinnspiel für jedermann, in einem Wettbewerb wird heuer auch die aktivste Schutzengel-Schule ermittelt.

Footballspieler mit Kindern

ORF

Die Footballspieler üben den Schulweg mit den Kindern

Auto keine gute Alternative

Um Unfälle zu vermeiden, wird empfohlen, den Schulweg mit den Kindern vorher zu üben und zum Beispiel auf gefährliche Stellen oder das Verhalten am Zebrastreifen hinzuweisen. Viele Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, weil sie glauben, das sei sicherer. Dem widerspricht Christian Gratzer vom Verkehrsclub Österreich: „Erstens brauchen Kinder Bewegung, zweitens: Je mehr Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, desto höher ist die Unfallgefahr vor der Schule.“

Kurze Schulwege sollten Kinder und Jugendliche also auf alle Fälle zu Fuß gehen. Wichtig sei auch, dafür genügend Zeit einzuplanen: „Stress und Hektik in der Früh erhöht das Unfallrisiko am Schulweg. Am sichersten sind die Kinder unterwegs, wenn sie nicht zur Schule hetzen müssen.“