Vogelschutzhauben auf Strommasten

Strommasten sind für große Wildvögel wie den Kaiseradler eine tödliche Gefahr. Die Tiere laufen Gefahr, bei der Landung mit ihren langen Flügeln eine Leitung zu streifen. Abdeckhauben auf den Masten sollen nun die Vögel schützen.

Mit einem gemeinsamen Projekt wollen Birdlife Österreich und die Netz NÖ GmbH erstmals in Niederösterreich die Gefahr tödlicher Stromschläge für die Vogelwelt entschärfen. Nachdem sich die meisten Adlerhorste im Laaer Becken, dem Marchvorland sowie in den Donauauen befinden, sollen dort mehr als 150 Mittelspannungsmasten mit Abdeckhauben versehen werden.

20 Schutzvorrichtungen in Laa

In einem ersten Schritt werden im Raum Laa an der Thaya (Bezirk Mistelbach) knapp 20 Masten mit Schutzvorrichtungen versehen, die einen Stromschlag verhindern sollen. Anschließend soll der Vogelschutz nach und nach ausgeweitet werden. Die Netz NÖ GmbH - eine 100-Prozent-Tochter der EVN - investiert 120.000 Euro in das Projekt.

Monteure bei der Montage der Vogelschutzhauben

EVN / Antal

Monteure bringen die Vogelschutzhauben an einem Strommasten an

Damit sollen unter anderem die stark bedrohten Kaiseradler geschützt werden, Niederösterreich hat mit neun Brutpaaren und 14 Jungvögeln die größte Population verglichen mit den anderen Bundesländern. Untersuchungen zufolge fallen aber auch andere geschützte Vogelarten wie Uhu, See- und Steinadler, Milane sowie Weiß- und Schwarzstörche immer wieder tödlichen Stromschlägen zum Opfer.