Zuckerrübenernte deutlich geringer als 2014
Schätzungen zufolge wird der Ertrag der Zuckerrübenernte in Niederösterreich um 15 Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre liegen. Beim Erlös für die Bauern rechnet man mit einem Minus von etwa 35 Prozent. In einer gemeinsamen Abstimmung mit der Landwirtschaftskammer Österreich „wurde ein Schaden von etwa 15 Millionen Euro gegenüber den Vorjahren durch die Wetterkapriolen festgestellt“, sagt Markus Schöberl, der Geschäftsführer der Vereinigung „Die Rübenbauern“.
ORF/Reinhard Linke
Regionale Unterschiede sind sehr groß
Die Anbaufläche in Österreich betrug 2015 etwa 45.500 Hektar und wurde von knapp 7.000 Rübenbauern bewirtschaftet. Die Trockenheit führte heuer dazu, dass die regionalen Unterschiede teilweise recht groß sind. Im Marchfeld, wo viele Felder bewässert werden können, rechnet man mit etwa 75 Tonnen Ernte pro Hektar, womit man im niederösterreichischen Spitzenfeld liegt. Deutlich darunter wird die Rübenernte im Weinviertel ausfallen. Dort gehe man von weniger als 60 Tonnen pro Hektar aus, so Schöberl.
Verhältnismäßig gut schaut es im Tullnerfeld aus, im Mittelfeld liegen der Wagram und das südliche Niederösterreich. Ab Mitte Oktober werden dann größere Mengen an Zuckerrüben geerntet und in die Zwischenlager gebracht. Die Ernte wird ungefähr Ende November abgeschlossen sein. Die Verarbeitung der Zuckerrüben in den beiden Zuckerfabriken Tulln und Leopoldsdorf (Bezirk Gänserndorf) läuft durchgehend bis in die zweite Jänner-Hälfte und wird circa 120 Tage dauern.
Links:
- Agrana: Gewinneinbruch im ersten Halbjahr (noe.ORF.at; 22.9.2015)
- Vereinigung „Die Rübenbauern“