Tod durch rollenden Waggon: Prozess geht weiter

Heute wird der Prozess gegen einen ÖBB-Mitarbeiter fortgesetzt. Vor zwei Jahren geriet auf einem Bahnübergang in Wieselburg (Bezirk Scheibbs) ein Schotterwaggon ins Rollen und tötete einen Autofahrer.

Der Unfall passierte an einer Eisenbahnkreuzung. Ein 25 Tonnen schwerer Schotterwagen geriet ins Rollen und tötete einen Autofahrer - mehr dazu in Führerlose Waggons töten Autolenker. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Arbeiter, der heute vor Gericht steht, fahrlässige Tötung unter besonders gefährlichen Umständen vor.

Zugunfall Wieselburg

Feuerwehr Amstetten / Gutlederer

Im Juli begann der Prozess am Landesgericht St. Pölten, er wurde jeodch vertagt - mehr dazu in Tod durch rollenden Waggon: Prozess vertagt. Damals hatte die Staatsanwaltschaft dem Arbeiter einige Punkte vorgeworfen: Ein Klemmkeil sei zu lose angezogen gewesen, außerdem wurde kein zweites Sicherungsmittel, etwa eine Druckluftbremse verwendet, sagt die Staatsanwaltschaft.

Angeklagter versuchte, Waggon zu stoppen

Der Angeklagte, ein 62-jähriger Deutscher, rechtfertigte sich am ersten Prozesstag damit, dass ihm niemand gesagt habe, wie steil die Eisenbahnstrecke abfalle. Der Arbeiter gab an, auf den Schotterwagen aufgesprungen zu sein und versucht zu haben, den Waggon zu stoppen, was ihm aber nicht gelungen sei. Wenig später wurde auf einem Bahnübergang in Wieselburg ein Autofahrer von dem Waggon erfasst und getötet. Für heute wird ein Sachverständigen-Gutachten erwartet, zwei weitere Zeugen sollen Auskunft darüber geben, ob der Angeklagte ausreichend geschult und über die Gegebenheiten vor Ort informiert war.