Zeit der Nebelunfälle beginnt

199 Menschen sind vergangenes Jahr in Niederösterreich bei Verkehrsunfällen im Nebel verletzt worden, sieben sind ums Leben gekommen. Laut ÖAMTC gibt es einige Stellen, an denen besondere Vorsicht geboten ist.

Mehr als 500 Verkehrsunfälle waren letztes Jahr durch Nebel bedingt, mehr als jeder vierte davon passierte in Niederösterreich. Der häufigste Grund war überhöhte Geschwindigkeit, die nicht den Sichtverhältnissen angepasst wurde.

An bestimmten Orten sollte man deshalb besonders vorsichtig fahren, sagen Verkehrsexperten. Laut ÖAMTC muss man vor allem im Alpenvorland, im nördlichen Waldviertel und im nördlichen Weinviertel mit Nebel rechnen, ebenso im Donauraum, im Wienerwald und im Wechselgebiet.

Grafik Nebelzonen Niederösterreich

ORF

Tempo schon vor Nebelzonen drosseln

„Teilweise sind diese Nebelzonen beschildert oder werden elektronisch angezeigt“, so Roland Frisch vom ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum Melk, „da muss man sich wirklich darauf einstellen und vorher schon die Geschwindigkeit reduzieren. Im schlimmsten Fall kann es nämlich so sein, dass man richtig in eine Wand hineinfährt und plötzlich keine Sicht mehr hat.“ Außerdem sollte man nachfolgende Fahrzeuge auf sich aufmerksam machen, also die Nebelschlussleuchten einschalten.

Eine typische Nebelstelle ist auch bei Hochstraß (Bezirk Baden) auf der Wiener Außenringautobahn (A21). Dass es hier besonders häufig nebelig ist, hat zwei Gründe - einer davon ist der Wienerwald, der viel Feuchtigkeit abgibt und dadurch die Nebelbildung begünstigt. Außerdem gibt es hier auch oft Hochnebel. Er entsteht, wenn tiefliegende Wolken an der Bergspitze hängen bleiben.

Autos im Nebel

dpa/Bernd Thissen

Meist flache Gebiete betroffen

Hochstraß ist aber insofern eher eine Ausnahme, als sonst eher flache Gebiete in Niederösterreich von Nebel betroffen sind. „Beim Nebel kommt es darauf an, dass die Luft abkühlt“, so ZAMG-Meteorologe Christian Csektis, „kältere Luft kann weniger Wasserdampf halten als warme. Das heißt, das überschüssige Wasser beginnt zu kondensieren. Es bilden sich Wolken und Nebeltröpfchen. Nachdem die kalte Luft aber schwerer ist, sinkt sie nach unten ab und bleibt eher in den Becken und in den flacheren Gebieten liegen.“

Wegen der Feuchtigkeit sind auch Gebiete rund um Seen und Flüsse besonders von Nebel betroffen. Auch hier gilt: Geschwindigkeit reduzieren und vorsichtig fahren.

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