Ban Ki Moon sitzt auf Möbeln aus NÖ

Eine Delegation aus NÖ reiste in die USA, um die wirtschaftliche Zusammenarbeit anzukurbeln. Einen prominenten Kunden gibt es bereits: UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon stattete sein Büro mit niederösterreichischen Möbeln aus.

Die 28-köpfige Wirtschaftsdelegation knüpft in Washington, Boston und New York Kontakte. Sie statten UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon einen Besuch ab. Sitzmöbel und Schreibtisch, die von einer Niederösterreichischen Firma stammen, wurden beim Besuch in New York von der Wirtschaftsdelegation rund um Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav persönlich begutachtet.

Büromöbel von Ban Ki Moon

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Die Büromöbel von UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon kommen aus Niederösterreich

Bohuslav: „Chancen gibt es genug“

„Ban Ki Moon fühlt sich sehr wohl in seinem niederösterreichischen Büro und das soll eigentlich ein Signal dafür sein, dass in Niederösterreich Qualität produziert wird“, so Landesrätin Bohuslav. Chancen gibt es also genug, für die niederösterreichischen Unternehmen in den USA, sie müssen nur genützt werden.

Niederösterreichische Delegation in den USA

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Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) im Büro von Ban Ki Moon in New York

Nachhaltigkeit in die USA bringen

Ein weiterer Stopp ist die renommierte Greenbuild Messe in der US-Hauptstadt Washington. Dort wirft man einen Blick in die Zukunft. Das Ziel: Mehr Zusammenarbeit zwischen amerikanischen und niederösterreichischen Unternehmen, neue Geschäftsmodelle und ein reger Austausch von Ideen.

„Wir haben durch viele Analysen herausgefunden, dass der amerikanische Markt viel Potenzial für niederösterreichische Unternehmen hat. Dementsprechend wollen wir ihnen dabei helfen, mehr Export in die USA zu forcieren und wir wollen auch unser Exportvolumen in die USA erhöhen. Wir halten jetzt etwa bei 880 Millionen Euro, in fünf Jahren wollen wir die Milliarde ankratzen“, so Bohuslav bei ihrem Besuch auf der Greenbuild Messe.

Niederösterreichische Delegation in den USA

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Die renommierte Greenbuild Messe in Washington

Mehr Unterstützung gefordert

Dazu müssten niederösterreichische Unternehmen aber auch besser unterstützt werden, fordert die Industriellenvereinigung, etwa durch mehr Fördermittel. Von der Wirtschaftsmacht USA könne man sich dabei vieles abschauen, sagt Josef Kolarz-Lakenbacher von der Industriellenvereinigung Niederösterreich: „Es war besonders beeindruckend, dass ein junger Mann mit 26 Jahren zwar nicht in Österreich, sehr wohl aber in Boston sofort eine Firma gründen konnte. Mittlerweile hat er 30 Angestellte und expandiert weltweit“, so Kolarz-Lakenbacher.

Niederösterreichische Delegation in den USA

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Diese niederösterreichische Firma stellt Oberflächen für Häuserfassaden auf der Messe in Washington aus

An Ideen mangelt es nicht

Ideen gäbe es viele. In Washington, bei der weltweit größten Messe für „Nachhaltiges Bauen“, präsentiert sich das Land mit energieeffizienten Produkten: Da gibt es Oberflächen für Häuserfassaden, innovative Biotope und energiesparende Heiz- und Kühlsysteme, wie es etwa das Familienunternehmen Variotherm aus Leobersdorf (Bezirk Baden) anbietet.

„All die Energiespar-Technologien kommen aus Mitteleuropa, aus Österreich, der Schweiz und Süddeutschland. Das hat schon Aufmerksamkeit bekommen. Deswegen sind wir hier, weil wir mit diesen Produkten groß geworden sind und Amerika hat in vielen Bereichen Aufholbedarf. Das wird sicher ein Erfolg werden“, sagt der Geschäftsführer von Variotherm, Alexander Watzek. Chris Fox, ein Messe-Besucher, sagt, er ist sehr interessiert an den Produkten, weil alles, was nachhaltig ist, besser sei. „Leider haben das hier noch nicht viele verstanden. Aber je mehr Angebot es gibt, desto besser.“

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