Neue Containerdörfer für Flüchtlinge

Vor Beginn des Winters sind vor allem feste Unterkünfte für Flüchtlinge gefragt. In Niederösterreich sind vier Containerdörfer rechtzeitig in Vollbetrieb gegangen, sieben weitere sollen bis Jahresende bezogen werden.

In Mauer bei Amstetten leben 90 Asylwerber in bescheidenen, aber winterfesten Quartieren. Das Containerdorf ist seit knapp einem Monat in Vollbetrieb. „Wir haben hier ein Selbstversorgerquartier. Die Leute kochen sich selbst, womit eine Tagesstruktur gegeben ist. Sie müssen einkaufen gehen und kochen, die Kinder gehen zur Schule“, sagt Christian Kogler, Prokurist von SLC Europe, der Betreiberfirma der Containerdörfer.

Laut den Betreibern gibt es keinen Widerstand aus der Bevölkerung gegen die Unterkünfte. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde würde gut funktionieren. „Wir dürfen alle Freizeiteinrichtungen nutzen, den Sportplatz in Mauer, die Sporthalle, es gibt einen Jugendtreff. Es ist wirklich großartig, wie Amstetten und Amstetten-Mauer das hier machen“, sagt Kogler.

Bis Jahresende Platz für 1.000 Flüchtlinge

45 der 90 Flüchtlinge im Containerdorf Mauer sind unbegleitete Minderjährige, sie werden von insgesamt 15 Mitarbeitern betreut. Nur wenige hundert Meter von Mauer entfernt entsteht in Amstetten-Waldheim bereits das nächste Containerdorf, wo 60 Flüchtlinge eine Unterkunft finden sollen.

Amstetten-Waldheim ist eines von sieben Containerdörfern, die noch bis Jahresende in Betrieb gehen sollen. Nach Auskunft des Landes gibt es in Niederösterreich dann elf Containerdörfer, die Platz für bis zu 1.000 Asylwerberinnen und Asylwerber bieten. Pro Container sind zwei Bewohner vorgesehen, eigene Container gibt es für Küchen und Sanitäranlagen.

Container Amstetten

ORF

Das Containerdorf in Mauer bei Amstetten bietet Platz für 90 Flüchtlinge

Container für drei Jahre bewilligt

Neben Amstetten-Mauer sind auch die Containerdörfer Berg, Hohenau und Leopoldsdorf bereits bezogen. In Breitenfurt, Lanzendorf und Korneuburg ziehen derzeit die ersten Flüchtlinge ein. Die Containerdörfer Amstetten-Waldheim, Schwechat, Herzogenburg und Tulln sollen in den nächsten Wochen bezogen werden. Die Unterkünfte sind für eine Dauer von drei Jahren bewilligt. Jeder einzelne Bewohner bleibt bis zum Abschluss seines Asylverfahrens.

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