Schlager-Academy saß Betrüger auf

Der Namensgeber und Gesellschafter der Werner Schlager Academy (WSA), Werner Schlager, hat sich im APA-Interview vom Insolvenzantrag überrascht gezeigt. Laut Creditreform soll die WSA einem Betrüger aufgesessen sein.

„Die Insolvenzursachen liegen in einer nicht zustande gekommenen Kooperation mit einer chinesischen Universität, wobei man einem Betrüger aufgesessen sein soll, in arbeitsrechtlichen Auseinandersetzungen mit einer Arbeitnehmerin sowie in der rechtlich unübersichtlichen Situation der Multiversum Schwechat Betriebs GmbH, an dem das Unternehmen beteiligt ist“, hieß es in der Aussendung des Gläubigerschutzverbands Creditreform.

Betroffen seien 13 Arbeitnehmer bzw. freie Mitarbeiter. „Die Aktiva betragen lt. Jahresabschluss 2014 ca. EUR 340.000 und stehen Passiva von rund EUR 745.000 gegenüber. Den Gläubigern wird eine Quote von 30 Prozent zahlbar binnen zwei Jahren angeboten.“

Gläubigerversammlung am 27. Jänner 2016

Laut Creditreform soll das Unternehmen durch Einsparung von Mitarbeitern fortgeführt werden, zusätzlich sollen neue Kontakte zu internationalen Partnern gesucht werden. Weiters sollen neue finanzstarke Gesellschafter aufgenommen werden. Gläubiger können ihre Forderungen über Creditreform bis zum 13. Jänner 2016 anmelden. Die erste Gläubigerversammlung findet am 27. Jänner 2016, die Abstimmung über den Sanierungsplan am 2. März 2016 statt. Zur Insolvenzverwalterin wurde Rechtsanwältin Katharina Kolland-Twaroch bestellt.

Namensgeber und 50-Prozent-Gesellschafter Werner Schlager zeigte sich im Gespräch mit der Austria Presse Agentur (APA) überrascht. „Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich gar nichts dazu sagen, weil ich selber überrascht war vom Insolvenzantrag des Geschäftsführers“, sagte Schlager, der sich nun über die Hintergründe erst informieren muss.

Schlager per E-Mail informiert

Er sei am Mittwoch schriftlich von Sörös über den gestellten Insolvenzantrag, der übrigens beim Landesgericht Korneuburg eingereicht wurde, informiert worden. „Ich wurde gestern per E-Mail darüber informiert, dass der Geschäftsführer sich gezwungen gefühlt hat, diesen Antrag zu stellen“, schilderte der Tischtennis-Weltmeister von 2003.

Link: