St. Pölten wählt: Wailzer im Talk

In der Landeshauptstadt St. Pölten wird am 17. April der Gemeinderat neu gewählt. In der Interviewserie mit den Spitzenkandidaten stellt sich heute Mario Wailzer (Liste BLÜH) den Fragen von noe.ORF.at.

Bei der Gemeinderatswahl in St. Pölten am 17. April treten sieben Parteien und Listen an. Neben den schon bisher im Rathaus vertretenen SPÖ, ÖVP, FPÖ und Grünen sind das NEOS und die Listen BLÜH sowie jetzt. Die jeweiligen Spitzenkandidaten stellen sich von 1. bis 7. April den Fragen von noe.ORF.at - mehr dazu in - St. Pölten wählt: Kandidaten im Talk.

Mario Wailzer ist Jahrgang 1990. Nach dem Besuch der Volks- und Hauptschule absolvierte er von 2008 bis 2010 eine Lehre bei Egger in St. Pölten-Radlberg, heute ist der 25-jährige Wailzer bei dem Spanplattenproduzenten als Facharbeiter im Bereich Qualitätskontrolle tätig.

Mario Wailzer Liste Blüh

BLÜH

Mario Wailzer

noe.ORF.at: In welche Richtung soll sich das Image der Stadt St. Pölten entwickeln?

Mario Wailzer: Durch die Ansiedelung von Firmen und Wohnraum für Familien!

noe.ORF.at: Die Innenstadt von St. Pölten kämpft in manchen Bereichen seit Jahren mit leer stehenden Geschäften und dem Aussterben mancher Straßenabschnitte. Wie wollen Sie dieses Problem lösen?

Wailzer: Das ist kein St. Pöltner Problem allein, sondern aller Städte inklusive der Bundeshauptstadt Wien. Solange die Mieten in der Innenstadt sehr hoch sind und die Frequenz durch die Einkaufzentren an den Stadträndern zunimmt, wird sich kaum ein Betrieb in der Innenstadt ansiedeln, dazu kommen hohe Abgaben z.B. für Schanigärten. Hier ist die Politik gefordert.

noe.ORF.at: Immer wieder wird in der Bevölkerung St. Pöltens über die Gestaltung des Domplatzes diskutiert. Was soll aus dem Domplatz wirklich werden?

Wailzer: Der Domplatz soll Parkraum für die Innenstadt (Innenstadtbelebung) sein.

noe.ORF.at: St. Pölten ist eine wachsende Stadt, zählt mittlerweile knapp 60.000 Einwohner. Soll dieser Trend weitergehen und was muss dafür getan werden?

Wailzer: Ja, St. Pölten braucht mehr Wohnungen zu leistbaren Preisen!

noe.ORF.at: Was ist für Sie das zentrale Verkehrsprojekt in St. Pölten in den nächsten fünf Jahren?

Wailzer: Der LUP soll auch an Wochenenden fahren und der öffentliche Verkehr ausgebaut werden!

noe.ORF.at: Der öffentliche Verkehr wird in Ballungsräumen immer wichtiger. Reicht das Angebot in St. Pölten oder besteht Handlungsbedarf?

Wailzer: Es besteht dringender Handlungsbedarf und Verbesserungspotential ist vorhanden.

noe.ORF.at: Zum Frequency-Festival kommen jedes Jahr etwa 150.000 Menschen nach St. Pölten. Soll die Stadt auch Schauplatz bzw. Veranstalter anderer Festivals werden?

Wailzer: Ja, aber nur in Absprache mit den Anrainern.

noe.ORF.at: Vor 30 Jahren wurde St. Pölten zur Landeshauptstadt von Niederösterreich. Wie hat sich Ihrer Ansicht nach die Stadt seit 1986 entwickelt?

Wailzer: Rund um die Landeshauptstadt hat sich ein „Speckgürtel“ entwickelt, der zum Sterben der Innenstadt führt. Im Landesregierungsviertel (aus Wien übersiedelt) tut sich auch sehr wenig.

noe.ORF.at: Welche Angebote fehlen derzeit?

Wailzer: Indoor-Spielplätze für Kinder jedes Alters und Imbiss-Stände für die Eltern.

Liste BLÜH bei einer Verteilaktion in Sankt Pölten

BLÜH

Mario Wailzer (2.v.l.) mit Mitarbeitern der Liste BLÜH bei einer Aktion anlässlich der Gemeinderatswahl am 17. April

Wordrap mit Mario Wailzer

Wie würden Sie St. Pölten mit einem Wort beschreiben? Aufblühend.

Wo ist Ihr Lieblingsplatz in St. Pölten? Ratzersdorfer See.

Wenn Sie jemand fragt, wo St. Pölten ist, was ist Ihre Antwort? Im Herzen Niederösterreichs.

Was ist für St. Pölten typisch? Arbeiterstadt.

Was ist für Sie das Wahrzeichen von St. Pölten? Klangturm.

Wenn Sie es sich aussuchen könnten, wo in St. Pölten würden Sie gerne wohnen? Pottenbrunn.

Was fehlt in St. Pölten? Indoor-Spielplätze.

Was ist 2021 in St. Pölten anders? Bürgernaher Gemeinderat, bürgerfreundliche Verkehrszeiten und Öffnungszeiten des Magistrates.

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