NÖAAB für Flexibilisierung der Arbeitszeit

Die Zahl der Arbeitslosen und auch jene der Beschäftigten in Niederösterreich steigt. Das sei eine große Herausforderung, sagt Innenminister und NÖAAB-Obmann Wolfgang Sobotka. Er fordert eine Flexibilisierung der Arbeitszeit.

Auf drei große Herausforderungen in der Arbeitswelt verweist Sobotka in einem Pressegespräch in Wien: Als ersten Punkt nennt er die steigende Arbeitslosigkeit bei gleichzeitiger Höchstbeschäftigung. Derzeit sind 56.000 Menschen in Niederösterreich arbeitslos. Digitalisierung und Automatisierung zählt er als zweite Herausforderung auf, gefolgt von gesetzlichen Rahmenbedingungen. Selbst über die Arbeitszeit bestimmen zu können, würde Erleichterung für Betriebe bringen. Eine Flexibilisierung würde zudem die Eigenverantwortung der Dienstnehmer stärken, sagte der Innenminister und NÖAAB-Obmann.

Betriebe sollen über Arbeitszeit selbst bestimmen

Sobotka sehe in der Flexibilisierung der Arbeitszeit auch einen Wunsch der Arbeitnehmer. In Betrieben sollte selbst bestimmt werden können. „Wenn zwei Drittel der Belegschaft und der Betriebsrat zustimmen, dann muss es möglich sein, über die Frage der Arbeitszeit im Betrieb selbst bestimmen zu können“, so Sobotka. Durch eine Öffnungsklausel im Arbeitszeitgesetz sollten individuellere Lösungen auf Betriebsebene im Einvernehmen mit den Mitarbeitern getroffen werden können.

Bei der Mindestsicherung beharrte Sobotka auf der ÖVP-Forderung nach einer Deckelung. Es sei außerdem angebracht, über eine Mindestaufenthaltsdauer in Österreich zu diskutieren. Vollen Anspruch sollte es laut Sobotka - ähnlich dem Modell Dänemarks - erst nach sieben Jahren geben.

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