Neue Raumfahrtforschung in Seibersdorf

In Seibersdorf (Bezirk Baden) wurde heute eine neue, moderne Prüfanlage für die Luft- und Raumfahrtforschung in Betrieb genommen. Mit der Anlage wird untersucht, ob elektronische Bauteile und System im Weltall einsatztauglich sind.

Der Einsatz von elektronischen Bauteilen ist in den vergangenen Jahren in der Raumfahrt immer wichtiger geworden. Die Bauteile werden auf der einen Seite kleiner und zugleich komplexer, auf der anderen Seite müssen sie immer höhere Anforderungen erfüllen. Mit dem neuen sogenannten Tec-Laboratory am Forschungs- und Technologie-Campus Seibersdorf können die Wissenschaftler jetzt diese Bauteile besser untersuchen. Unter anderem lässt sich erforschen, wie sich extreme Umgebungen, insbesondere die Strahlung, im Weltraum auf die Festigkeit der Teile auswirken könnten. Österreichweit ist es die einzige Anlage dieser Art.

TEC-Laboratory Seibersdorf – Analyse Raum

Seibersdorf Labor GmbH

Einer der Analyse-Räume in Seibersdorf

Die Ergebnisse sollen sowohl Forschungs- als auch Industrieunternehmen zur Verfügung gestellt werden. Außerdem werden in Kooperation mit anderen Labors neue Testverfahren für die Europäische Weltraumorganisation ESA entwickelt, heißt es in einer Aussendung. Konkret soll schon bei der Entwicklung eines Bauteiles eine mögliche Auswirkung von Strahlung berücksichtigt werden.

Symposium anlässlich der Eröffnung

Aus Anlass der feierlichen Eröffnung des neuen Labors findet auch ein internationales Symposium statt. Das RADHARD- Symposium (7. und 8. Juni 2016) beleuchtet das Themenspektrum unter den verschiedenen Blickwinkeln von Wissenschaft und Praxis. Mehr als 50 internationale Gäste nehmen an dem Symposium teil. Dabei wird nicht nur die neue Anlage präsentiert, sondern auch über aktuelle Forschungsaspekte gesprochen.

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