Kritik an Euro-Rasen aus Niederösterreich

Der Rasen aus Niederösterreich, der in den Stadien von Nizza, Lille und Marseille liegt, wird von den Organisatoren in Frankreich heftig kritisiert. Er sei ramponiert und fast nicht zu bespielen. Die Firma Richter Rasen kontert die Kritik.

„Der Platz ist ein Desaster!“ Diese Beschwerde kommt nicht von irgendjemandem, sondern immerhin von Frankreichs Teamchef Didier Deschamps nach dem 2:0-Sieg seiner Mannschaft gegen Albanien in Marseille bei der Fußball-EM. Nicht nur dort macht das Geläuf Probleme, auch in Lille ist der Platz sichtlich ramponiert. In beiden Fällen hat die Firma Richter Rasen aus Deutsch-Brodersdorf den Untergrund zur Verfügung gestellt. In einer Presseaussendung weist man die Kritik von sich.

Antoine Griezmann und Valon Behrami im Spiel Frankreich gegen Schweiz in Lille

APA/AFP/ Franck Fife

Antoine Griezmann (FRA) und Valon Behrami (SUI) im Duell in Lille

Richter Rasen: Auftrag zu spät eingegangen

Der Auftrag zur Anlieferung des Rasens sei von der UEFA erst wenige Wochen vor Turnierbeginn und damit viel zu spät gekommen. Darüber hinaus habe man keinen Einfluss auf die in den Stadien bereits vorhandenen Bodenverhältnisse gehabt. Diese seien in allen drei Stadien unterschiedlich, hieß es in der Aussendung von Richter Rasen.

Vor allem in Lille und Marseille sei der Boden für einen Naturrasen alles andere als optimal. Nur in Nizza war man mit dem Untergrund zufrieden. In den kommenden Tagen soll der Rasen in allen drei Stadien besonders geschont und gepflegt werden, um den weiteren Spielbetrieb nicht zu gefährden.

Keine Probleme in der Vergangenheit

Im Vorjahr spielten bereits viele Welststars auf dem Rasen aus Niederösterreich, nachdem die Firma das Berliner Olympiastadion für das Champions-League-Finale mit ihren Grasflächen ausgestattet hatte. Das Unternehmen ist einer der führenden Rasenanbieter in diesem Sportsegment. Bisher gab es von hochrangigen Fußballfunktionären nur Bestbewertungen - mehr dazu in 16 EM-Spiele auf Rasen aus Niederösterreich..

Mathias Eßmeister, noe.ORF.at

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