Elina Garanca verzauberte Stift Göttweig

Zum bereits neunten Mal präsentierte die lettische Mezzosopranistin Elina Garanca Mittwochabend im Stift Göttweig „Klassik unter Sternen“. Der Konzertabend stand dabei ganz im Zeichen der italienischen Romantik.

Gemeinsam mit der Sopranistin Joyce El-Khoury, dem Bariton Fabio Maria Capitanucci und dem Symphonieorchester der Wiener Volksoper unter Karel Mark Chichon sang die Mezzosopranistin Elina Garanca Mittwochabend traditionelle und jüngere klassische Musik: Unter anderem waren als Premieren die Arien „O Don fatale" aus Giuseppe Verdis „Don Carlo" und „lo son l’umile ancella" aus „Adriana Lecouvreur" von Francesco Cileas zu hören. Gemeinsam mit Joyce El-Khoury gab Garanca das Blumen-Duett „Una nave da guerra" aus „Madama Butterfly“ von Giacomo Puccini zum Besten.

Garanca

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noe.ORF.at: Frau Garanca, nächstes Jahr sind Sie das zehnte Jahr hier. Was ist das für ein Gefühl, jährlich im Sommer im Juli hier auf das Stift Göttweig zu kommen?

Garanca: Es ist inzwischen so geworden, dass wir tatsächlich unsere Sommerurlaube und Sommeraktivitäten rund um das Konzert im Stift Göttweig planen. Zunächst einmal wird die Woche festgelegt und dann schauen wir, was wir rundherum machen. Ich meine, dass wir es geschafft haben, heuer zum neunten und nächstes Jahr zum zehnten Mal ein Konzert zu geben, das ist wirklich unglaublich, weil wir ganz vorsichtig angefangen haben und es jetzt zu so einem riesigen Event gewachsen ist. Es rührt mein Herz immer noch, wenn ich hier zum Stift Göttweig den Berg hinauffahre und dann unten ein Bild von mir sehe und mir denke „Oh mein Gott, das bin wirklich ich!“

noe.ORF.at: Auf dem Programm stehen heuer italienische Opern. Es sind auch wieder junge Künstler mit Ihnen auf der Bühne und es gibt drei Weltpremieren. Wie ist das, wenn man etwas zum ersten Mal auf der Bühne singt?

Garanca: Aufregend, weil man nicht diesen Erfahrungskorb hat, wo man sagt, damals war etwas so und jetzt mache ich es so. Man kommt also zum ersten Mal in ein ungewisses Wasser hinein. Gott sei Dank habe ich einige Erfahrungen mit ähnlichen Repertoires und ich glaube, man kann immer sagen, dass die Vorbereitung der Schlüssel für einen entspannten Abend ist. Wir planen tatsächlich das Programm für dieses Konzert ein gutes halbes Jahr, manchmal sogar bis zu acht Monate, im Vorhinein. Wir fangen also an, uns früh damit zu beschäftigen, sodass man nicht diesen unnötigen Stress hat, wenn man nicht gut vorbereitet ist. Heuer sind wir jedenfalls ganz entspannt.

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noe.ORF.at: Sie arbeiten ja schon lange mit Ihrem Mann zusammen. Wer bestimmt das Programm, sind das eher Sie oder Ihr Mann?

Garanca: Es ist eine Zusammenarbeit. Meistens äußere ich den Wunsch, bestimmte Arien zu singen, die dann mein Repertoire widerspiegeln, also was ich derzeit gerade tue oder was ich in naher Zukunft machen möchte. Mein Mann ist dann der, der alles zusammenstellt. Dann suchen wir natürlich Freunde und Kollegen, die mit uns auftreten. Auch sie geben ihre Wünsche ab, was sie gerne singen würden, und dann versuchen wir das in einem schönen, flüssigen und kulminationswachsenden Programm zusammenzustellen. Ich muss schon sagen, mein Mann hat so viel Erfahrung. Ich glaube, es gibt keinen, der es besser macht als er.

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