Justizanstalt Stein verliert Krankenanstalt

In der Justizanstalt Krems-Stein wird es in Zukunft keine Sonderkrankenanstalt mehr geben. Eine Krankenabteilung bleibe „aber selbstverständlich erhalten“, heißt es aus dem Justizministerium.

Der Vorgang sei noch „im Laufen“, sagte die Sprecherin des Justizministerium, Britta Tichy-Martin, gegenüber der Austria Presse Agentur (APA) anlässlich eines „Kurier“-Berichtes vom Dienstag. Die Umstrukturierung soll „planmäßig nach dem Sommer“ erfolgt sein. Der Antrag auf Änderung des bisherigen Status Sonderkrankenanstalt in der Justizanstalt Stein sei bei der Landesregierung gestellt.

Kein Mediziner mehr im Nachtdienst

Der wesentliche Unterschied werde sein, dass im Nachtdienst kein Mediziner mehr anwesend sein werde. Pflegedienst werde es weiterhin geben. Überhaupt gebe es Sonderkrankenanstalten in Justizanstalten - außer bisher in Stein - nur in Wien-Josefstadt und in der Außenstelle Wilhelmshöhe in Tullnerbach-Pressbaum (Bezirk Wien-Umgebung), so Tichy-Martin.

Man wolle Kapazitäten bündeln, betonte die Sprecherin. Zur Befürchtung, dass künftig aus Krems-Stein viele Patienten in Krankenanstalten ausgeführt werden müssten, merkte sie an, dass dies bei Akutfällen auch schon bisher der Fall sei, etwa „wenn ein Eingriff notwendig ist“. Mit der vorgesehenen Maßnahme sei jedenfalls „keine Einschränkung der Kapazitäten und der medizinischen Versorgung verbunden“, so Tichy-Martin. Man werde „mehr an Arztstunden tagsüber einsetzen“, was „zielführender“ sei. Der 24-Stunden-Pflegedienst bleibe erhalten.

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