Warmer und sehr nasser Sommer geht zu Ende
In der vorläufigen Sommerbilanz 2016 der ZAMG ist österreichweit vom elftwärmsten Sommer der Messgeschichte (0,9 Grad über dem Mittel) die Rede. Es war aber auch einer der 15 nassesten Sommer seit Messbeginn (20 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel). Die Zahl der Sonnenstunden liegt mit einem Plus von drei Prozent knapp über dem Mittel und die Zahl der Blitzeinschläge ist eine der geringsten der letzten 25 Jahre.
Überflutungen und Murenabgänge im Juli
In Niederösterreich gab es trotz zahlreicher Badetage viel Regen. Es regnete insgesamt um 23 Prozent mehr als im Durchschnitt. Vor allem gab es relativ große Regenmengen in sehr kurzer Zeit. Daher kam es insbesondere im Juli zu einigen Überflutungen und Murenabgängen. Die Feuerwehren in Niederösterreich waren im Dauereinsatz - mehr dazu in „Gewitter haben mehr Energie“ (noe.ORF.at; 28.7.2016). Ende Juli kam es aufgrund schwerer Unwetter zu Millionenschäden in der Landwirtschaft - mehr dazu in Unwetter: Millionenschäden für Landwirtschaft (noe.ORF.at; 29.7.2016).
Markus Hackl / Presseteam BFK Baden
Sonnenstunden im „Normalbereich“
Auch bei den Spitzenwerten lässt Niederösterreich mit einigen Besonderheiten aufhorchen. Der heißeste Ort Österreichs war Krems am 11. Juli mit 36 Grad. Am kältesten war es in Niederösterreich einen Monat später auf der Rax mit 2,8 Grad. Die meisten Sonnenstunden gab es in Zwerndorf (Bezirk Gänserndorf) mit 811 Stunden. Generell liegt die Zahl der Sonnenstunden in diesem Sommer über dem Durchschnitt und entspricht damit aber sicher nicht dem Gefühl vieler Menschen.
dpa/Patrick Seeger
Warum der Sommer 2016 trotzdem von vielen Menschen als gar nicht so warm empfunden wurde, liegt möglicherweise auch am Vergleich mit dem letzten Sommer, heißt es bei der ZAMG. Viele hätten noch den sehr extremen Sommer 2015 in Erinnerung. Das war aber der zweitwärmste Sommer der Messgeschichte und er brachte einige neue Hitzerekorde.