18 von 20 Fahrzeugen bei Kontrolle desolat
Bei der Autobahnmeisterei Alland (Bezirk Baden) wurden am Mittwoch ingesamt 20 Fahrzeuge von Bediensteten der Autobahnpolizei Alland und Technikern der Landesregierung überprüft. Dabei wurden gleich 35 schwere Mängel festgestellt, die von den Technikern mit „Gefahr im Verzug“ beurteilt wurden. Die Polizei nahm deshalb bei 18 von 20 Fahrzeugen die Kennzeichen vorläufig ab, teilte die Landespolizeidirektion Niederösterreich mit. Sie bezeichnete das Ergebnis der Schwerverkehrskontrolle als „erschreckend“.
LPD Niederösterreich
„Höhepunkt der Kontrolle“ war laut Landespolizeidirektion die Anhaltung dreier Kleinlaster. Die Fahrzeuge mit englischer Zulassung, die auf ihren Ladeflächen Autos transportierten, sollen sich in katastrophalem Zustand befunden haben. So sollen die Rahmen und Aufbaubefestigungen so verrostet gewesen sein, dass Bruchgefahr bestanden. Die Kraftstofftanks waren laut Polizei nicht mit dem Fahrzeug verbunden, sondern nur mit einem Schnellspanner angebracht, wodurch massiver Öl- und Kraftstoffverlust bestand.
Lenker flüchtete nach Kontrolle
Bei den meisten Fahrzeugen waren die Bremsen defekt, mehrfach sogar ohne Funktion, teilte die Landespolizeidirektion Niederösterreich am Freitag in einer Aussendung mit. Bei einigen Fahrzeugen waren auch die Rahmen gerissen oder Lampen defekt. Lenker und Zulassungsbesitzer der beanstandeten Fahrzeuge wurden nach der Kontrolle der Bezirksverwaltungsbehörde angezeigt.
Bei einem ungarischen Fahrzeug, das mit einem Anhänger unterwegs war, stellten die Experten sieben Mängel fest, die Gefahr im Verzug bedeuteten. Obwohl die Kennzeichen abgenommen wurden und die Polizei die Weiterfahrt untersagte, setzte der Lenker seine Fahrt ohne Kennzeichen und Bezahlung der Sicherheitsleistung fort. Eine sofort eingeleitete Fahndung verlief jedoch erfolgreich. Der Mann wurde in Siegendorf (Burgenland) angehalten.