SPÖ will Ausbildungen für Lehrlinge verbessern

Die Prognosen für die nächsten Jahre sagen einen Mangel an Facharbeitern voraus. Die SPÖ Niederöstereich präsentierte am Dienstag Pläne und Forderungen, um die Lehre für Unternehmen und junge Menschen zu attraktivieren.

Das wichtigste Ziel sei es, Ausbildungsplätze zu schaffen. Deshalb will die SPÖ Niederösterreich vor allem jene Unternehmen motivieren Lehrlinge auszubilden, die das bislang noch nicht getan haben, denn momentan sei die Hälfte aller Lehrlinge im öffentlichen Bereich, nicht aber in privaten Unternehmen beschäftigt.

Um ihr Ziel zu erreichen fordert die Partei eine Senkung der Lohnnebenkosten. Außerdem soll die Lehre vor allem für junge Leute interessanter gemacht werden. „Du musst nicht unbedingt Matura haben oder sozusagen ein Studium, um in der Gesellschaft zu reüssieren, sondern die Lehre ist ein toller Job, der mindestens gleichwertig mit anderen Ausbildungsszenarien gegeben ist. Die Lehre ist ein ganz hohes Gut, das wir auch als Gesellschaft brauchen“, sagt der Landesparteivorsitzende der SPÖ Niederösterreich, Matthias Stadler.

Statt duales, triales Ausbildungssystem notwendig

Da die Ansprüche an die Lehrlinge ständig steigen, müsse man ein triales Ausbildungssystem einführen, schlug Stadler vor. „Ein Drittel Berufsschule, ein Drittel betriebliche Ausbildung, ein Drittel überbetriebliche Ausbildung. Betriebe werden entlastet – Einzelpersonenunternehmen (EPUs) und Klein- und Mittelbetriebe erhalten auch die Möglichkeit, Lehrlinge auszubilden", lautete sein Vorschlag.

Es könnten auch durch die überbetriebliche Ausbildung Bereiche, die in einem Unternehmen nicht angeboten werden, trotzdem abgedeckt werden. „Lehrlinge erhalten breitere praktische Qualifikationen und eine bessere Allgemeinbildung“, erklärte Stadler. Er forderte zudem einmal mehr den Beschäftigungsbonus, den er als faire Lastenverteilung und Belohnung für Betriebe, die Beschäftigung schaffen, ansieht. Zudem wäre ein Beschäftigungsbonus ein wesentlicher Beitrag zur Finanzierung des Sozialstaates in einer sich wandelnden Wirtschaft.

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