„miraCKulum“ zum Landeswein getauft

Im Schloss Jedenspeigen (Bezirk Gänserndorf) ist am Samstag der Landeswein 2016 getauft worden. Der neue Jahrgang mit dem Namen „miraCKulum“ wurde von Dompfarrer Toni Faber gesegnet. Patin ist ORF-Wetterlady Christa Kummer.

Landwirtschaftskammer-Vizepräsident Otto Auer führte bei der Weintaufe im Schloss Jedenspeigen aus, dass der Frost im Frühjahr große Auswirkungen auf den Jahrgang 2016 gehabt habe. Das Burgenland und die Steiermark seien stark betroffen gewesen, Niederösterreich sei jedoch „mit einem blauen Auge davongekommen“. Dennoch habe man noch „eine gute Ernte“ bekommen, sagte Auer: Die Weißweine hätten schöne Säuren und bei den Rotweinen finde man sehr hohe Reifen vor. Den Segen erhielt der neue Jahrgang mit dem Namen „miraCKulum“ vom Dompfarrer zu Wien-Sankt Stephan, Toni Faber.

Weintaufe im Schlosskeller des Schlosses jedenspeigen

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Dompfarrer Toni Faber segnete den Wein

„Die Natur liefert uns die Früchte, aber wir Menschen haben eine besondere Gabe bekommen, aus Trauben ein Kunstwerk zu machen. Was uns die Natur liefert und der Mensch daraus macht, ist ein großes Wunder“, sagte Weinpatin Christa Kummer. Die Gedanken, die hinter dem Namen „miraCKulum“ für den Landeswein 2016 stehen, sind einfach erklärt: Miraculum – das lateinische Wort für Wunder als Dank an den Herrgott, das „CK“ im Wort steht für die Initialen der Weinpatin.

Weinbau sichert 20.000 Arbeitsplätze

Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) verwies auf die jüngste Studie des Institut für Höhere Studien (IHS) zur ökonomischen Bedeutung der Weinwirtschaft, die für Österreich „wichtige Fakten geschaffen“ habe und die große wirtschaftliche Bedeutung der Weinwirtschaft untermauere. Dass der niederösterreichische Weinbau 20.000 Arbeitsplätze absichere, zeige, dass die Weinwirtschaft „eine ordentliche Säule am Arbeitsmarkt“ sei, so Pröll.

Die Weinwirtschaft sorge für eine Wertschöpfung zwischen 700 und 800 Millionen Euro, das bedeute „einen ordentlichen Turbo – gerade für die Region Weinviertel“. Durch die Weinwirtschaft fließen laut Pröll jährlich rund 60 Millionen Euro an das Land und die Gemeinden zurück.

Weintaufe im Schlosskeller des Schlosses jedenspeigen

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Weinbaupräsident Franz Backknecht, Dompfarrer Toni Faber, Weinpatin Christa Kummer, Landeshauptmann Erwin Pröll, Weinkönigin Christina I., LK-Präsident Hermann Schultes, LK-Vizepräsident Otto Auer (v.l.n.r.)

„Wir kehren zu den Ursprüngen zurück“, sagte Niederösterreichs Weinbaupräsident Franz Backknecht: Denn am Martinstag sei es Brauch, „dass die Winzer in die Keller gehen, um den Wein zu prüfen“. Mit dem 11. November wird der alte Wein zum Vorjahreswein, denn bis dahin habe die Reifezeit des jungen Weines gedauert. „Die Landesweintaufe ist ein Zeichen dafür, dass wir stolz auf den niederösterreichischen Wein und die Lebenskultur sind und sie ist auch ein Erntedank“, so Backknecht.