Sechs Tote: Täterin lebte neben Opfern

Rund um die Familientragödie in Schildberg (Bezirk St. Pölten) liegt ein vorläufiges Obduktionsergebnis vor. Die mutmaßliche Täterin dürfte sich erst Tage, nachdem sie ihre Angehörigen getötet hatte, erschossen haben.

„Zwischen ihrem eigenen Tod und dem Tod ihrer Kinder, ihres Bruders und ihrer Mutter liegen einige Tage“, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Michaela Obenaus, Dienstagmittag gegenüber noe.ORF.at. Das heißt: Die mutmaßliche Täterin dürfte einige Tage neben ihren Opfern gelebt haben, bevor sie sich auf die Leiche ihrer krebskranken Mutter legte und selbst tötete.

Weiterhin offen sei das Motiv, so Obenaus: „Die Krebserkrankung der Mutter könnte eine Rolle gespielt haben, möglicherweise lässt sich die Frage nach dem Motiv aber nie beantworten.“ Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft bestätigte das Auffinden eines Briefes. „Es handelt sich dabei um den Brief eines Bekannten der mutmaßlichen Täterin. Die Frau hatte mit ihm Kontakt, ich kann aber ausschließen, dass er in das Tatgeschehen involviert war.“

„Endgültiges Obduktionsergebnis in zwei Monaten“

Auch einen Sorgerechtsstreit konnte Obenaus nicht bestätigen: „Wie der Bekannte der Frau hat auch der Vater der Kinder nichts mit der Tat zu tun.“ Seit Dienstag liegen der Staatsanwaltschaft ein vorläufiges Ergebnis der Obduktion sowie ein Bericht des Landeskriminalamtes Niederösterreich vor. „Die Erhebungen laufen noch. Ein endgültiges Obduktionsergebnis wird es in etwa zwei Monaten geben, es stehen toxikologische Untersuchungen aus, die bei allen Leichen durchgeführt werden.“

Gernot Rohrhofer, noe.ORF.at

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