Neuerungen beim Lawinenwarndienst
Der aktuelle Lawinenlagebericht wird nicht mehr erst in der Früh des betreffenden Tages veröffentlicht, sondern bereits am Vortag bis spätestens 18.00 Uhr. Damit bleibt Tourengehern mehr Zeit für eine gute Planung ihrer Skitour. „Diese Umstellung entspricht auch einem Wunsch der alpinen Vereine und des Bergführerverbands“, sagt Lawinenexperte Arno Studeregger von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien.

ZAMG
Eine Analyse der Schneedecke durch Lawinenexperten
Lawinenstudium im Computermodell
Die Prognosen sollen in Zukunft auch noch fundierter werden. Ein Forschungsprojekt der Lawinenwarndienste mit dem Projekttitel ALARM läuft nach zwei Jahren Dauer im Dezember aus. Darin wurden Daten zu Schneehöhe, Schneedeckenaufbau, Schneeverfrachtung und regionalem Gelände in Computermodellen kombiniert, um das Risiko einer Lawine besser einschätzen zu können.
Dazu gehören zum Beispiel die Fragen, ob die Schneemenge in einem Hang das Potenzial für eine Lawine hat, wie weit diese Lawine ins Tal vordringen kann und welche Auswirkungen dadurch möglich sind. Die Testregionen im Projekt ALARM lagen auf der Planneralm in der Steiermark, der Nordkette in Tirol und dem Dobratsch in Kärnten. ALARM ist eine Kooperation von ZAMG, der Fachhochschule Joanneum, der Universität Graz (Institut für Geographie) sowie der Stabstelle Schnee und Lawinen in Innsbruck bei der Wildbach- und Lawinenverbauung.