Ab 1. Jänner: Aus für den Bezirk Wien-Umgebung
Der Landtag hatte vor ebenfalls 15 Monaten mit dem neuen NÖ Bezirkshauptmannschaften-Gesetz die Auflösung des Bezirks Wien-Umgebung („WU“) beschlossen. Niederösterreich hat künftig somit nur mehr 20 statt 21 Verwaltungsbezirke.
Bezirk St. Pölten reicht bis zur Wiener Stadtgrenze
Ebergassing, Fischamend, Gramatneusiedl, Himberg, Klein-Neusiedl, Lanzendorf, Leopoldsdorf, Maria-Lanzendorf, Moosbrunn, Rauchenwarth, Schwadorf, Schwechat und Zwölfaxing gehören mit Anfang 2017 zum Bezirk Bruck an der Leitha. Gerasdorf bei Wien wandert (auch einer Bürgerbefragung aus dem September 2015 entsprechend) nach Korneuburg. Der Bezirk St. Pölten wächst um Gablitz, Mauerbach, Pressbaum, Purkersdorf, Tullnerbach und Wolfsgraben. Die Stadtgemeinde Klosterneuburg wird dem Bezirk Tulln angeschlossen.
ORF
Für die Auflösung des Bezirks Wien-Umgebung hatten sich ÖVP und SPÖ im Land ausgesprochen. Im seinerzeitigen Antrag hieß es u. a., dass der Bezirk insofern eine Besonderheit sei, als er aus mehreren nicht zusammenhängenden Gebieten besteht. Eine Neugliederung sei möglich, „ohne dass die Aspekte Bürgernähe und Bürgerservice vernachlässigt werden“. Die Sonderstellung erlaube es, die Gemeinden auf andere politische Bezirke aufzuteilen. Die Rede war außerdem von einem weiteren Schritt zur Modernisierung der Verwaltung.
Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) bekräftigte erst jüngst in einem APA-Interview, dass der im September 2015 erfolgte Beschluss sinnvoll gewesen sei. Das gelte auch in finanzieller Hinsicht: Die jährliche Einsparung liege bei zwei Millionen Euro.
Links:
- Bezirk Wien-Umgebung bald Geschichte (noe.ORF.at; 11.12.2016)
- Bezirksauflösung: Einsatzorganisationen gerüstet (noe.ORF.at; 11.12.2016)
- WU-Gemeinden werden neu geordnet (noe.ORF.at; 24.9.2015)
- Bezirk Wien-Umgebung wird aufgelöst (noe.ORF.at; 10.9.2015)