Scheibbs: Dreikönigsritt seit 70 Jahren Tradition

Im Jahr 1947 veranstalteten die Brüder Wilhelm und Josef Beer sowie Alois Krenn den ersten Dreikönigsritt in Scheibbs. Heute, 70 Jahre später, wird diese Tradition noch immer hochgehalten und in zweiter Generation weitergeführt.

Was am 6. Jänner 1947 begann, gehört heute jeden Dreikönigstag kurz nach Sonnenuntergang zum vertrauten Stadtbild von Scheibbs. Vor 70 Jahren hatten die drei Männer die Idee, als berittene Weise aus dem Morgenland durch ihre Heimatstadt zu ziehen und an fünf Stationen hoch zu Ross das selbstgeschriebene Hirtenlied „Mir san die drei König“ zu singen. So wird diese Tradition auch heute noch gelebt. Einige Jahre später beendeten die Initiatoren dieses Ritts, Wilhelm und Josef Beer, ihre aktive Mitarbeit und Alois Krenn übernahm mit seinen Brüdern Hans und August die Fortführung.

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An fünf Stationen stimmen die Könige ein Lied an. Hunderte Zuschauer begleiteten den Ritt bis zur mechanischen Krippe in der Stadtpfarrkirche.

1992 feierten die drei Krenn-Brüder das 45-Jahr-Jubiläum mit ihrem Königsritt, dann übernahm die nächste Generation diese Tradition. Seit 1993 reiten nun die Söhne Andreas, Klemens und Alois Krenn als Kaspar, Melchior und Balthasar von der Klosterkirche zur Pfarrkirche.

Die Vorbereitungen für den Dreikönigsritt beginnen jedes Jahr schon um die Vorweihnachtszeit und werden von der Familie Krenn, der Pfarre und dem Reitverein Scheibbs organisiert. Begleitet wird der Zug von den Bläsern Siegfried Rabl Junior und Senior, dem Sternträger und Scheibbser Kindern, die als Hirten verkleidet sind. 2015 wurde die Familie Krenn für ihren Dreikönigsritt mit dem Kulturpreis der Stadt Scheibbs ausgezeichnet.