Rettung aus Bergnot kann teuer werden

Wenn die Österreichische Bergrettung Wanderer oder Kletterer aus einer Notlage befreien muss, kostet dieser Einsatz oft einige tausend Euro. Betroffene, die nicht versichert sind, müssen diesen Einsatz aus der eigenen Tasche bezahlen.

Wer oft in unwegsamen Gebieten unterwegs ist, ob wandernd oder auch mit Tourenski, der sollte darauf achten, eine Versicherung abgeschlossen zu haben, die die Kosten einer Bergrettung übernimmt. Denn sollte es zu einem Einsatz kommen, stellt der Österreichische Bergrettungsdienst den Verunfallten den Einsatz in Rechnung - und das kann, je nach Einsatzdauer, teuer werden. Die Sozialversicherung übernimmt die Bergungskosten nicht.

Hoher Personaleinsatz verursacht hohe Kosten

Erst in der vergangenen Woche mussten zwei Eiskletterer aus den Ötschergräben bei Mitterbach am Erlaufsee (Bezirk Lilienfeld) geborgen werden. Ihr Seil verkeilte sich im tiefen Schnee. Die beiden konnten sich nicht abseilen und hingen fest. Stundenlang war die Bergrettung damit beschäftigt die Kletterer zu bergen und in Sicherheit zu bringen. Ein Einsatz, der für die Eiskletterer voraussichtlich sehr teuer wird, heißt es seitens des niederösterreichischen Bergrettungsdienstes.

Übung Bergrettung  Heer Blackhawk

Helmut Friessenbichler

„So ein Einsatz kann schon zwischen 10.000 und 15.000 Euro kosten“, sagt Anna-Maria Walli, Sprecherin der Bergrettung Niederösterreich/Wien. Man müsse bedenken, dass die Bergrettung zu einem Großteil aus Freiwilligen bestehe, sagt sie.

Die Bergrettung sei auch nicht die einzige Organisation, die ihre Einsätze in Rechnung stellen würde, heißt es weiter. Denn auch der ÖAMTC mit seinen Rettungshubschraubern oder die Feuerwehr würden teilweise Einsätze an die Verunfallten verrechnen.

Viele Versicherungen bezahlen Rettungseinsätze

Versicherungen, die Bergungskosten übernehmen, gibt es viele. Automatisch übernommen werden die Bergungskosten etwa bei jenen Personen, die Mitglied im Alpenverein oder bei den Naturfreunden sind, auch Inhabern des ÖAMTC-Schutzbriefes werden diese Kosten ersetzt.

Die Österreichische Bergrettung bietet eine sogenannte Bergungsvorsorge für die ganze Familie an. Für einen Betrag von mindestens 24 Euro im Jahr wird man außerordentliches Mitglied der Bergrettung, und so werden im Notfall anfallende Such- und Bergungskosten übernommen.

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