Zweitkältester Jänner seit 30 Jahren

Der heurige Jänner war einer der kältesten in den vergangenen drei Jahrzehnten. Nur der Jänner 1987 war noch kälter. Die Temperaturen lagen in Niederösterreich um 3,4 Grad unter dem langjährigen Mittel.

Ähnlich kalt wie der heurige Jänner war nur jener im Jahr 2006, berichtet Klimatologe Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Heuer wurden an manchen Orten extreme Minustemperaturen gemessen. So hatte es in Klausen-Leopoldsdorf (Bezirk Baden) am 11. Jänner minus 22,4 Grad - und das auf 389 Metern Seehöhe.

Ungewöhnlich war in den letzten 31 Tagen die hohe Zahl an Sonnenstunden. Den bundesweiten Rekord hält hier der Semmering mit der größten Steigerung. Hier gab es um 111 Prozent mehr Sonnenstunden verglichen mit dem 30-jährigen Mittelwert. In absoluten Zahlen wurden 121 Sonnenstunden gemessen.

Wenig Niederschlag, trotzdem viel Schnee

Wo viel Sonne ist, kann naturgemäß nur wenig Niederschlag fallen. Die Niederschlagsmengen lagen in Niederösterreich um 49 Prozent unter dem Schnitt. An der Wetterstation Leiser Berge im Weinviertel wurden im ganzen Monat nur sechs Millimeter Niederschlag verzeichnet.

Das stimmt mitunter aber nicht mit dem subjektiven Empfinden überein, erklärt Thomas Wostal von der ZAMG. Denn „wegen der großen Kälte war der Schnee nicht so dicht“, so Wostal. Würde man den Schnee aber schmelzen, dann wäre die daraus resultierende Wassermenge aber unterdurchschnittlich.

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