Sankt Valentin will attraktiver werden

Als Sitz großer Wirtschaftsunternehmen ist Sankt Valentin (Bezirk Amstetten) begehrt. Trotz tausender Arbeitsplätze, stagniert aber die Bevölkerungsentwicklung. Ein neues Konzept soll die Stadt nun auch als Wohnort attraktiver machen.

Sankt Valentin ist die westlichste Stadt Niederösterreichs und liegt an einem Verkehrsknotenpunkt, neben der Westautobahn, der Westbahn und der Donau. Dank der günstigen Verkehrsanbindung haben hier viele Wirtschaftsunternehmen ihren Sitz. Dort, wo im Zweiten Weltkrieg eine der größten Panzerfabriken des Deutschen Reichs stand, ist heute etwa die Europazentrale von Case und Steyr-Traktoren. Gleich daneben sind Magna und Engel angesiedelt. Alleine in diesem Industriegebiet sind etwa 2.000 Menschen beschäftigt.

Sankt Valentin

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Die Situation ist laut Stadtregierung dennoch unbefriedigend. Obwohl die Stadt und auch die Region wirtschaftlich sehr stark seien, würde man nur wenig Zuzug generieren und bei der Bevölkerungsentwicklung stagnieren, sagt Bürgermeisterin Kerstin Suchan-Mayr (SPÖ). Um dem entgegen zu wirken wurde ein Stadtentwicklungskonzept mit verschiedenen Maßnahmen erarbeitet und im Dezember beschlossen. In den nächsten 25 Jahren soll dieses Schritt für Schritt umgesetzt werden.

Auf der Suche nach dem Zentrum der Stadt

Für den Entwickler des Konzepts, Peter Görgl, ist Sankt Valentin eine Stadt mit sehr viel Potential. Dass viele Sankt Valentin nur als Autobahnabfahrt oder Haltestelle beim Bahnfahren kennen, will er ändern. Ein Schritt soll dabei die Schaffung eines Zentrums sein, das es bisher in dieser Form nicht gibt. Der Franz-Forster-Platz, der derzeit noch ein normaler Parkplatz ist, habe das Potenzial, nicht nur der „heimliche Hauptplatz“, sondern auch „das Gelenk der Stadt zu werden, das die verschiedenen Stadtteile miteinander verbindet“, sagt Görgl.

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Der Franz-Forster-Platz hat laut Stadtentwicklern das Potential zum Hauptplatz

Durch die Bahntrasse ist Sankt Valentin quasi in zwei Teile geteilt, Sankt Valentin und Langenhart. Für Bürgermeisterin Suchan-Mayr geht es deshalb auch darum, die Mitte der Stadt zu finden: „Duch das Zweigeteilte hat sich das geschichtlich so entwickelt, dass man immer alles in zwei Teilen gedacht hat. Um das zu überwinden, auch in den Köpfen der Menschen, braucht es neue Projekte, neue Ansätze“, sagt sie.

Beim Wohnen etwa, will es der erst 25-jährige Stadtradt für Stadtentwicklung, Patrick Hagmüller (SPÖ), „ein bisschen unkonventioneller“ angehen und als junge Stadtentwicklungsgruppe „ein bisschen anders denken“. Mit modernen Wohnhausanlagen will man das Spannungsfeld zwischen Stadt und ländlichem Umfeld überwinden. Das Credo der künftigen Stadtentwicklung lautet „Wachsen und Zusammenwachsen“. Dabei helfen soll auch eine Musikschule mit Veranstaltungszentrum, ein Großprojekt das in Langenhart entsteht.

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