Diskussion über „Zündstoff Gewalt“ in Dürnstein

Das Symposion Dürnstein widmet sich in seiner sechsten Auflage vom 9. bis 11. März dem Thema „Gesellschaft, Staat, Gewalt. Was uns zusammenhält.“ Die Diskussionen finden im Prälatensaal des Stiftes Dürnstein (Bezirk Krems) statt.

Unsere Gesellschaft sei weltweit mit wachsenden Bedrohungsszenarien und zunehmender Gewaltbereitschaft konfrontiert, Staaten würden darauf mit vermehrter struktureller Gewalt und Kontrolle reagieren, wurde in einer Aussendung erläutert. In Dürnstein soll diskutiert werden, wie mit Gewalt produktiv umgegangen werden kann, um den Zusammenhalt der Gesellschaft zu stärken.

Krieg, Terror und Klimawandel als Bedrohungen

Der Krieg im Mittleren Osten, Terror und Klimawandel treffen Europa in einer Zeit, in der die Änderungen der Arbeitsstrukturen und des Arbeitsmarktes sowie daraus folgende Probleme rund um Krankenversicherung, Pflege oder Altersvorsorge viele Menschen mit Abstieg und Armut bedrohen. „Diese Situation wird von vielen als gewalttätiger Angriff auf ihre Lebenssituation, die mit wachsender Verunsicherung und Bedrohung einher geht, erlebt“, erklärte Kuratorin Ursula Baatz.

Dürnstein

ORF

Im Stift Dürnstein diskutieren internationale Gäste zum Thema „Gesellschaft, Staat, Gewalt“

Erwartet werden Experten aus unterschiedlichen Disziplinen. Unter ihnen sind der Arzt und Neurobiologe Joachim Bauer (Deutschland), die Politikwissenschafterin Nikita Dhawan (Österreich/Indien), die österreichische Publizistin Sibylle Hamann, die Mitbegründerin von „Women in International Security Israel“, Lea Landman, der in Princeton (USA) lehrende Politikwissenschafter Jan-Werner Müller, Ökonom und Kulturwissenschafter Walter Ötsch sowie der Theologe Wolfgang Palaver (Österreich).

Warum werden junge Menschen zu Terroristen?

Den Eröffnungsvortrag am 9. März - erstmals bei freiem Eintritt - hält der Arzt und Neurobiologe Joachim Bauer. Der Verfasser zahlreicher Artikel und Bücher wird sich mit menschlichen Grundmotiven wie Aggression und Kooperation aus neurowissenschaftlicher Sicht auseinandersetzen. Weiters beim Symposion behandelt werden u.a. Angst-Ideologien, Gewaltfantasien, Populismus und Menschenhandel, aber auch die Frage, warum junge Menschen zu Terroristen werden.

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