Rettungseinsätze kennen keine Staatsgrenzen
"Es ist für uns alle wichtig, Schnittstellen klar zu definieren, die jeweiligen Ansprechpartner zu kennen und so einen optimalen Kommunikationsfluss zu ermöglichen“, betonte Josef Schmoll, Präsident des Roten Kreuzes Niederösterreich, bei dem Netzwerktreffen in Poysdorf (Bezirk Mistelbach).
Vordergründig ging es dabei neben dem gegenseitigen Kennenlernen der wichtigsten Ansprechpartner auch um die Präsentation der Strukturen und Schwerpunkte der unterschiedlichen Organisationen sowie die Möglichkeit der Zusammenarbeit bei Großschadensereignissen und im Katastrophenfall.
RK NÖ / M. Hechenberger
Keine Freiwilligen im tschechischen Rettungsdienst
Großes Interesse zeigten die tschechischen Rettungskräfte etwa am österreichischen System mit dem Freiwilligenwesen. Allein im Rettungs- und Sanitätseinsatz sowie der Katastrophenvorsorge sind in Niederösterreich mehr als 10.900 Freiwillige tätig. Der tschechische Rettungsdienst ist völlig anders organisiert, die Arbeit von Freiwilligen ist dort quasi nicht vorhanden.
Weiteres wichtiges Thema war die Zusammenarbeit bei Großschadensereignissen. „Katastrophen enden nicht an Staatsgrenzen“, so Schmoll, der betonte, dass sich die Wichtigkeit der guten Zusammenarbeit schon in den vergangenen Jahren beispielsweise bei Hochwasserkatastrophen gezeigt habe.
Aber auch bei den tagtäglichen Rettungseinsätzen sei mit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit „ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gesetzt worden. Nun heißt es für uns vor allem auch, die Kontakte zu pflegen und weiter auszubauen“, sagte Schmoll.
Links:
- Rettungsvertrag nun auch mit Südböhmen (noe.ORF.at; 12.10.2016)
- Vertrag: Rettungsauto darf über die Grenze (noe.ORF.at; 30.9.2016)
- Rettung übt grenzüberschreitenden Einsatz (noe.ORF.at; 16.6.2016)